Süddeutsche Zeitung

Neues Polizeibootshaus:Grüne kritisieren geplanten Standort

Der 77 Meter in den Ammersee ragende Steg im Uttinger Freizeitgelände sei genauso überflüssig wie das Bootshaus selbst.

Von Renate Greil, Utting

Eventuell bereits bei der kommenden Uttinger Gemeinderatssitzung am Donnerstag wird im nicht öffentlichen Teil über eine wichtige Weichenstellung auf dem Weg zur Ansiedlung des neuen Polizeibootshauses im Freizeitgelände entschieden. Dabei geht es um den Eintrag einer notwendigen Grunddienstbarkeit sowie um ein Wegerecht zur Erschließung des geplanten Stegneubaus. Die Vorstellung der Behörden bei der vorangegangen öffentlichen Sondersitzung hat offenbar nicht alle überzeugt. "Mit klarer Mehrheit lehnt die Grün-Alternative-Liste Utting (GAL) den geplanten Standort des Polizeibootshauses im Freizeitgelände ab", teilt GAL-Vorstand Martin Erdmann mit.

Die GAL fordert stattdessen, erst alle technischen und örtlichen Alternativen zu prüfen, und weist darauf hin, dass bis vor Kurzem noch der Standort Dampfersteg Holzhausen als "alternativlos" bezeichnet worden sei, da kein neuer Steg für ein neues Polizeibootshaus gebaut werden durfte. Nun könne ein kurzer, zehn Meter langer Steg auf rund 77 Meter verlängert werden. Auch eine konkrete Planung des Bootshauses wurde vermisst.

Seit bald zwanzig Jahren gibt es für das Polizeiboot am Ammersee kein Bootshaus mehr. "Überzeugende Argumente für die Notwendigkeit eines neu gebauten Bootshauses konnten die Uttinger Grünen bei der Veranstaltung nicht erkennen", so Erdmann. Es stelle sich angesichts zunehmend milder werdender Winter auch die Frage, ob die bisherige Praxis, das Boot im Winter in Stegen auf dem Trocknen zu lagern, noch zeitgemäß sei.

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