Polizei:Unfallfahrer ermittelt

Am Steuer des Cobra-Nachbaus saß wohl ein Münchner

Die Ermittlungen zu dem schweren Unfall bei Petersbrunn nahe Starnberg, bei dem ein Nachbau des Sportwagen-Klassikers Cobra gegen eine Mauer prallte, stehen laut Polizei kurz vor dem Abschluss. Die beiden Insassen des Autos waren bei der Kollision am 16. November 2018 aus dem Fahrzeug geschleudert und schwer verletzt worden. Lange Zeit war unklar, wer von den beiden gefahren war. Aufgrund von Faserspuren sei nun festgestellt worden: Mit großer Wahrscheinlichkeit saß ein jetzt 63-jähriger Münchner am Steuer des Flitzers und kam wohl wegen eines Fahrfehlers von der Straße ab. Weder er noch sein 40 Jahre alter Beifahrer seien angegurtet gewesen, so die Ermittler. Der mutmaßliche Fahrer erlitt Prellungen und Brüche und konnte nach mehreren Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Zustand des Beifahrers indes war lange äußerst kritisch. Er hatte ein offenes Schädel-Hirn-Trauma erlitten und lag zunächst im Koma. Inzwischen ist er zwar wieder erwacht, aber nach wie vor nicht ansprechbar, teilt die Polizei mit. Nach Aussagen der Ärzte wird er wohl stark pflegebedürftig bleiben.

Das Fahrzeug selbst hatte deutliche Mängel, die bei einer Hauptuntersuchung zum Erlöschen der Betriebserlaubnis geführt hätten, weil sie sich massiv auf die Verkehrssicherheit hätten auswirken können. Nach Einschätzung des Gutachters waren sie jedoch nicht unfallursächlich, sodass nur ein Fahrfehler bei einer - an dieser Stelle problemlos möglichen - Geschwindigkeit von etwa 100 Stundenkilometern als Ursache bleibe. Die Staatsanwaltschaft werde nun über den weiteren Gang der Dinge entscheiden, heißt es.

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