Polizei:Schlüsseldienst verlangt 1400 Euro: Starnberger zahlt mit Handy und Smartwatch

Ein 23-Jähriger aus dem Ortsteil Söcking hatte sich ausgesperrt. In seiner Not gibt er dem Monteur wertvolle Elektronikgeräte. Die Polizei kennt den Betreiber schon.

Ein 23-jähriger Söckinger ist laut Polizei einem unseriösen Schlüsseldienst auf den Leim gegangen: Die horrende Rechnung bezahlte er am Ende sogar mit wertvollen Elektronikgeräten. Wie die Starnberger Inspektion erst jetzt erfuhr, hatte sich der Mann bereits am Donnerstagnachmittag ausgesperrt. Der Schlüsselnotdienst erschien nach eineinhalb Stunden, wechselte nach Angaben des 23-Jährigen den Sicherheitsbeschlag - und präsentierte eine Rechnung über 1399,08 Euro, die er bar kassieren wollte.

Da der Söckinger nur 750 Euro per Karte bezahlen konnte, ließ sich der Monteur auch ein Smartphone, eine teure Smartwatch und ein Navigationsgerät aushändigen. Gegen den Betreiber des Schlüsseldienstes erging Anzeige wegen Betrugs und Wucher. Er soll bereits mehrfach bundesweit polizeilich in Erscheinung getreten sein.

Die Verbraucherzentrale rät, auch in der Notsituation Preise zu vergleichen und ortsansässige Unternehmen zu bevorzugen, weil diese geringere Anfahrtskosten berechnen. Betroffene sollten einen Festpreis inklusive aller Zuschläge vereinbaren. Sollte der Monteur den Kunden unter Druck setzen und etwa drohen, die Tür wieder zu verschließen, sollen Kunden den Notruf wählen.

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