Politik:Renate Standfest gibt Mandat ab

Politik: Ihr Beruf als Unternehmensberaterin lässt ihr mittlerweile zu wenig Zeit für den Uttinger Gemeinderat - aber Renate Standfest bleibt der Kommunalpolitik als Kreisrätin weiter treu.

Ihr Beruf als Unternehmensberaterin lässt ihr mittlerweile zu wenig Zeit für den Uttinger Gemeinderat - aber Renate Standfest bleibt der Kommunalpolitik als Kreisrätin weiter treu.

(Foto: Privat)

Gemeinderätin war entscheidend am Siegeszug der Grün-Alternativen in Utting beteiligt

Von Armin Greune, Utting

Sie hat ohne Zweifel großen Anteil daran, dass die Grün-Alternative Liste der CSU in Utting die Rathausmehrheit abgenommen hat. Nach fast zehn Jahre wird Renate Standfest nun ihr Mandat im Gemeinderat abgegeben, erste Listennachfolgerin ist Isabel Lamberty-Klaas. Standfest begründete ihren Rückzug in der jüngsten Gemeinderatssitzung mit ihrer hohen Beanspruchung im Beruf als selbständige Unternehmensberaterin. Sie habe deshalb in jüngster Zeit mehrere Sitzungen verpasst: "Ich habe lange mit mir gerungen, noch vor Abschluss der Legislaturperiode auszuscheiden - aber wenn man mehr als die Hälfte der Zeit fehlt, entspricht das auch nicht dem Wählerwillen," sagte die 50-Jährige. Dennoch scheide sie "mit großem Bedauern". Ihr Mandat als Kreisrätin will sie beibehalten, Standfest ist Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag Landsberg. 2014 hatte sie als Landrätin kandidiert und 20,5 Prozent der Stimmen errungen.

Während die Grünen auf Kreisebene die zweitstärkste Fraktion stellen, hat die GAL die CSU in Utting auch dank des beharrlichen, eloquenten und sachbezogenen Einsatzes von Standfest überholt. 1999 war die vierfache Mutter nach Utting gezogen, 2002 wurde sie Vorsitzende des Elternbeirats der Volksschule und nahm das Engagement bei der GAL auf. 2004 übernahm Standfest mit Matthias Jausel und ihrem Mann Detlef Däke den Ortsvorstand, der bei der Wiederwahl 2007 beschloss, Josef Lutzenberger als Bürgermeisterkandidaten aufzustellen. Bei der Wahl 2008 gelang gegen Amtsinhaber Josef Klingl und die bis dato dominierende CSU/Bürgerliste ein bahnbrechender Sieg: Die GAL errang 29 Prozent der Stimmen und wie die CSU fünf Sitze im Gemeinderat. Weil Lutzenberger anschließend gegen Klingl die Stichwahl gewann, stellt die GAL seitdem die relativ stärkste Fraktion im Gremium. 2014 erhielt sie sogar 38 Prozent der Stimmen und ein weiteres Gemeinderatsmandat.

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