Pöckinger Zeltstadt:Soldaten packen an

Pöcking,Aufbau Zeltstad, Flüchtlingshilfe

Brigadegeneral Dietmar Mosmann (Mitte) hilft Landrat Karl Roth (2.v. re) und Bürgermeister Rainer Schnitzler (re) gern.

(Foto: Georgine Treybal)

Bundeswehr baut die dritte Zeltstadt in Pöcking auf

Von Ute Pröttel, Pöcking

Brigadegeneral Dietmar Mosmann ist zuversichtlich: "Am Donnerstag steht die Anlage." Landrat Karl Roth und Pöckings Bürgermeister Rainer Schnitzler nicken anerkennend. Der Kommandeur der Führungsunterstützungsschule der Bundeswehr hat am Montag zehn seiner Soldaten abkommandiert, um der Gemeinde und dem Landratsamt beim Aufbau der dritten Zeltanlage im Landkreis Starnberg zur Hand zu gehen. Landrat Karl Roth ist für die tatkräftige Unterstützung dankbar. "Wir wüssten sonst nicht, wie wir den Aufbau so schnell bewerkstelligen könnten", sagte er am Montagnachmittag beim Besuch der Baustelle zwischen Weilheimer und Kelten Straße.

Die Aufgabe der Soldaten lautet: Bauen Sie einen Schmetterling. Korrekterweise müsste man eigentlich sagen: zwei Schmetterlinge. Diese Form soll die Zeltanlage nämlich am Ende haben. Jeweils 64 Personen werden in einer schmetterlingsförmigen Wohnanlage Platz haben. Den Korpus bildet das zentral gelegene Sozialzelt. Wie Flügel daran angeschlossen werden zu jeder Seite zwei Wohnzelte. Zwei Sanitärcontainer mit Toiletten und Duschen bilden die Fühler, und wie zwei Barthaare schließen sich noch zwei Container mit Kochstellen an. Jede Einheit ist komplett überdacht und wird mittels eines Luftaustauschsystems geheizt. Die Zelte sind doppelwandig, so dass sich der Wärmeverlust bei geschlossenen Räumen in Grenzen halten soll.

Zelte und Container stammen nicht aus dem Bestand der Truppe, sondern sind neu. Die Bundeswehr nutze jedoch identische Zelte für Manöver und Auslandseinsätze, erklärte General Mosmann. Deswegen kennen sich seine Männer mit dem Aufbau bestens aus. "Und wenn es notwendig sein sollte, werden wir morgen ein paar mehr Männer einsetzen." Der Aufbau von Unterkünften für Asylsuchende gehört zwar nicht zu den originären Aufgaben der Bundeswehr, tut dem Ansehen der Truppe aber durchaus gut. Bereits beim Aufbau der Zeltstadt in Berg waren die Soldaten aus Pöcking und Feldafing im Einsatz. Die Anlage in Tutzing wurde von Soldaten aus Murnau aufgebaut.

Pöckinger, die sich das Flüchtlingsnotquartier in Schmetterlingsform anschauen wollen, bevor die Asylbewerber ihre Betten dort beziehen, haben am Mittwoch, 21. Oktober, von 15 Uhr an Gelegenheit dazu. Foto: Georgine Treybal

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