Flächennutzungsplan:Kein Rückenwind für die Windkraft

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Windräder wie in Berg wird es in Pöcking auf absehbare Zeit nicht geben. (Foto: Nila Thiel)

Trotz Änderungen der Vorgaben bleibt es bei einem möglichen Standort in Pöcking.

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Windkraft ist in so gut wie jeder Gemeinde ein Thema. An sich sind die meisten Menschen dafür. Doch bei der Frage nach dem richtigen Standort gibt es vielerorts Diskussionen. Schließlich sollen die Rotoren niemanden stören - und dann gibt es auch zahlreiche rechtliche Vorgaben, die den Verantwortlichen die Suche nach einem Standort für ein Windrad nicht gerade erleichtern.

Auch in Pöcking war das immer wieder Thema, erst kürzlich kam es im Bauausschuss wieder mal zur Sprache. Nun ist klar: Für die Gemeinde Pöcking ändert sich nichts. Dies gab Bürgermeister Rainer Schnitzler in der Sitzung im Rahmen des Tagesordnungspunktes "Teilfortschreibung des Regionalplans München" bekannt. "Unser Flächennutzungsplan bleibt nach wie vor wirksam", betonte er. "Wir sind weder positiv noch negativ betroffen." Es bleibe bei den Flächenfestsetzungen, die bei der Erstellung des Teilflächennutzungsplans Windkraft im Jahr 2012 für den Landkreis getroffen worden sind.

Zwar hat sich die Technik seither weiterentwickelt. Die Windräder dürfen jetzt bis zu 266,5 Meter hoch sein. Laut Schnitzler sind die Windräder in Berg etwas mehr als 200 Meter hoch. Für den damals einzigen festgesetzten Standort in Aschering allerdings bleibt es bei einer Höhe von maximal 230 Metern. Damals war festgestellt worden, dass eine höhere Anlage ein Hindernis für die Luftfahrt sein könnte und das gilt bis heute.

Die Abstandsflächen haben sich seither ebenfalls verändert. Der Mindestabstand für Wohnbau liegt jetzt bei 900 Metern, für Gewerbemischgebiet bei 500 Metern und fürs Gewerbe bei 300 Metern. Für den Standort Aschering war damals die Abstandsvorgabe zum Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen von nur 600 Metern als problematisch angesehen worden. Im Ort hatte die Festsetzung für Aufregung gesorgt.

Der Regionalplan umfasst mehr als 100 Seiten. Nach den Vorgaben muss bis 2028 jedes Bundesland 1,1 Prozent seiner Fläche für Windenergie ausweisen. Wie Schnitzler weiter ausführte, sind weite Teile des Landkreises Starnberg kein Vorzugsgebiet für Windkraftanlagen. Laut den Planungen des Regionalverbands werden Gilching, Gauting und der Forstenrieder Park priorisiert. Das Gremium nahm den Regionalplan-Vorentwurf zur Windenergie zur Kenntnis.

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