Pöcking:Vertragsabschluss für Gewerbegebiet

Pöckings Parteifreie sehen auch Einheimischenmodell auf dem Weg

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Pöcking

Die Pöckinger PWG zeigt sich zufrieden mit ihrer Ortspolitik, aber nicht selbstzufrieden. Auf ihrer Jahreshauptversammlung am Montag rief PWG-Chef Albert Luppart zu konstruktiver Kritik auf. Von den rund 20 anwesenden Mitgliedern meldete sich jedoch keiner zu Wort.

Derzeit werde das Gewerbegebiet Schmalzhof vorangetrieben, wie Bürgermeister Rainer Schnitzler erläuterte. Der Vertrag mit der Erbengemeinschaft des Hofguts Schmalzhof sei unter Dach und Fach. Ziel sei es, kommendes Jahr mit der Erschließung zu starten. Der Rathauschef äußerte sich hochzufrieden, dass die Stadt Starnberg nun doch nicht gegen das Gewerbegebiet an ihrer Flurgrenze klagt. Dadurch sei auch künftig eine fruchtbare Zusammenarbeit mit der Kreisstadt möglich. Ein großes Anliegen des Rathauschefs ist bezahlbarer Wohnraum in Pöcking. Wenn Menschen keinen Wohnraum mehr fänden, komme es zu sozialen Brennpunkten - unabhängig davon, dass auch für anerkannte Asylbewerber Wohnraum geschaffen werden müsse.Bezahlbarer Wohnraum soll durch das Einheimischen-Modell am Ascheringer Weg geschaffen werden. Die Zeit drängt, denn nach Lupparts Angaben befürchten die Bewerber eine Zinssteigerung. Derzeit arbeiten 17 Bewerber zusammen, um dort eine gemeinsame Tiefgarage zu bauen.

PWG-Chef Luppart berichtete, dass es beim Bau der Containeranlage an der Maisinger Straße "großen Aufruhr" gegeben habe. Bürger seien über die Gestaltung geteilter Meinung gewesen. Schnitzler zufolge laufen gegen das Projekt Klagen. Er zeigte sich jedoch optimistisch, dass sie abgewiesen würden. Zudem sei er überzeugt, dass die Bürger in der benachbarten Bürgermeister Grenzebach-Siedlung bald Vertrauen fassen werden zu den Flüchtlingen. Der Vorschlag von Gemeinderätin Elisabeth Stiehler, ein gemeinsames Fest mit Flüchtlingen und Nachbarn zu veranstalten, damit sie sich besser kennenlernen, wurde positiv aufgenommen.

Die Kostensteigerung für das Haus der Bürger und Vereine verteidigte Luppart erneut. Mit wesentlichen Verbesserungen, etwa bei der Heizungstechnologie oder durch den Bau von zwei bezahlbaren Wohnungen, habe die PWG einen Sachwert geschaffen, der bleibe. Leider hätten die Grünen dafür "überhaupt kein Verständnis gehabt", kritisierte der PWG-Chef. Zum Schützenjahrtag Mitte 2019 solle das Projekt fertig sein.

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