Süddeutsche Zeitung

Pöcking:Tiefgarage zu teuer

Die geplante Tiefgarage im Bereich des "Fördermodells zur Erhaltung der Bevölkerungsstruktur" im Pöckinger Ahornweg wird nicht mehr gebaut. Der Grund ist, dass die Kosten massiv explodiert sind auf mindestens 60 000 Euro pro Stellplatz. Da alle Hauseigentümer laut einer Umfrage der Gemeinde über zwei Fahrzeuge verfügen, wären für jeden Anwohner 120 000 Euro fällig. Nun sollen oberirdische Stellplätze entlang der Straße gebaut werden. Die Kosten für jeden Hauseigentümer reduzieren sich dadurch erheblich. Ein oberirdischer Stellplatz wurde mit etwa 1500 Euro kalkuliert. Die erforderliche Änderung des Bebauungsplans hat der Bauausschuss am Montag beschlossen.

Um möglichst wenig Grünfläche zu verlieren, hat der beauftragte Landschaftsarchitekt Christian Ufer um jeden Zentimeter gerungen. Die geplanten 14 öffentlichen Parkplätze werden auf 10 reduziert. Und jeder fünf Meter lange Privatstellplatz wird lediglich auf einer Fläche von 4,50 Meter versiegelt, so viel, wie für die Radabstände unbedingt erforderlich ist. Für die 26 Stellplätze müssen dennoch 150 Quadratmeter Grünfläche weichen. Aber insgesamt werde wesentlich weniger Fläche versiegelt als für den Bau einer 600 Quadratmeter großen Tiefgarage notwendig gewesen wäre, rechnete Ufer vor. Die Stellplätze werden den einzelnen Häusern zugeordnet. Auf Anregung der Grünen sollen Leerrohre verlegt werden, damit Ladesäulen für E-Autos angeschlossen werden können. Da die bestehenden Kaufverträge Vorgaben für eine Tiefgarage enthalten, müssen nun laut Schnitzler entsprechende Änderungen vorgenommen werden.

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Quelle:
SZ vom 10.02.2021 / sbh
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