Niederpöcking:Was ein Ex-General über den Ukraine-Krieg denkt

Brigadegeneral a. D. Erich Vad bei einer Kundgebung am Brandenburger Tor in Berlin. Bei einer Konferenz am Starnberger See war er Referent. (Foto: Bernd Elmenthaler/Imago)

Der Krieg in der Ukraine sei ein „Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland“, die Stationierung von Mittelstreckenraketen mache Deutschland „zum Aufmarschgebiet der Nato“, und sein Wunschkandidat bei den bevorstehenden Wahlen in den USA sei Donald Trump: Solche Aussagen sind zu hören beim Seegespräch im Tagungshotel La Villa in Niederpöcking. Einer von sieben Referenten, der etwas aus der Reihe fällt, ist Ex-Brigadegeneral Erich Vad. Ehemals militärischer Berater von Kanzlerin Angela Merkel, als Sicherheitsexperte oft Gast bei Talkshows und mit einigen Aussagen nah beim Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

Vad ist in der Hinsicht schon bekannt. Bei der Kundgebung „Aufstand für Frieden“ im Februar vergangenen Jahres in Berlin stand der frühere Soldat mit Wagenknecht und Alice Schwarzer auf der Bühne. In seinen Analysen des Ukraine-Kriegs lag er jedoch gelegentlich stark daneben.

Bei seinem Auftritt vor gut hundert Unternehmern in Niederpöcking ist er nach 40 Minuten Redezeit kaum zu bremsen. Es gibt kurze Rückfragen, keinen erkennbaren Protest. Es geht weiter in der Tagesordnung mit einer Diskussionsrunde zum Abschluss. Vad kritisiert da noch „enge Korridore des Denkens und des Sagbaren“.

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