Pöcking:Lückenschluss für Wanderer

Maising:Maisinger See Wanderweg

Die Wege rund um den Maisinger See sind beliebt. Doch Richtung Maxhofkaserne geht es für Wanderer bislang nicht weiter. Das will der Gemeinderat ändern.

(Foto: Nila Thiel)

Nach fast zehn Jahren Planung kann die Gemeinde den 500 Meter langen Weg zwischen Maising und Maxhofkaserne bauen.

Von Sylvia Böhm-Haimerl

Es war im Wortsinn ein langer Weg: Mit einem Fuß- und Radweg von Maising zur Maxhofkaserne wird nach knapp zehn Jahren eine Lücke im Wanderwegenetz in der Region geschlossen. Einstimmig segnete der Pöckinger Gemeinderat das mit rund 270 000 Euro veranschlagte Projekt ab. Das Vorhaben ist bereits im Jahr 2008 beschlossen worden. Als Grund für die Verzögerung gab Bürgermeister Rainer Schnitzler die langwierigen Grundstücksverhandlungen mit der Bundeswehr an.

Der geplante Weg bis zum Kasernenparkplatz führt über ein Areal, das der Bundeswehr gehört. Zwar hatte die Bundeswehr bereits damals ihre Zustimmung signalisiert, weil der Lückenschluss mit dem Rad- und Gehweg nach Neusöcking auch der Sicherheit der Soldaten dient. Doch die Grundstücksverhandlungen zogen sich hin und die Übertragung des erforderlichen Areals erfolgte nach Angaben des Rathauschefs erst vor Kurzem. Der Vorteil sei, so Schnitzler, dass die Gemeinde für das Grundstück nichts bezahlen musste. Allerdings sind in den knapp zehn Jahren seit den ersten Planungen die Baupreise massiv angestiegen. Damals sind der rund 500 Meter lange Weg in Richtung Maxhofkaserne, ein Parkplatz mit zehn Stellplätzen am Ortseingang Maising, eine kleine Fußgängerbrücke sowie eine Verschwenkung der Straße mit knapp 150 000 Euro berechnet gewesen. Nach den aktuellen Berechnungen sind die Kosten rund 100 000 Euro höher.

Der Knackpunkt der Planungen ist, dass Fußgänger in Richtung Maising die Straßenseite wechseln müssen zum Bürgersteig auf der gegenüberliegenden Seite, der am Ortsschild endet. Eine Verlängerung dieses Gehwegs ist derzeit nicht möglich, weil der Gemeinde das Grundstück nicht gehört. Landschaftsplaner Marcus Stimmer hatte nun mehrere Varianten ausgearbeitet, wie ein rund 30 Meter langer Fußweg vom Parkplatz aus in Richtung Dorf gebaut werden kann. Er schlug einen rund einen Meter breiten, mit Großsteinen bepflasterten Streifen vor, der bei Gegenverkehr auch von Autofahrern überfahren werden kann.

"Ohne Bordsteinkante sind Fußgänger Freiwild", brachte Christian Hörndl (SPD) die Problematik auf den Punkt. CSU-Gemeinderätin Margarete Kaspar gab zu bedenken, dass die Dorfstraße zu schmal sei. Da Maising bei schönem Wetter regelmäßig zugeparkt ist, schlug sie darüber hinaus vor die Anzahl der Stellplätze zu erhöhen. Vor dem Hintergrund, dass der Bürgersteig auf der gegenüberliegenden Straßenseite im Rahmen der Planungen für ein neues Feuerwehrhaus in diesem Bereich ohnehin weitergeführt werden soll, wandte Klaus Eppinger (PWG) ein, dass sich Aufwand und Kosten für den vorgeschlagenen zusätzlichen Gehwegstreifen nicht lohnten, zumal er nicht einmal behindertengerecht sei. Das Gremium schloss sich dieser Meinung an. Stattdessen soll die Zahl der Parkplätze für 23 000 Euro auf 20 verdoppelt werden.

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