Pöcking:Gebühren im Gemeindekindergarten sollen erhöht werden

Die Gebühren im Pöckinger Gemeindekindergarten sollen erhöht werden. Der Hauptausschuss fasste am Dienstag mehrheitlich einen entsprechenden Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat. Künftig sollen die Gebühren für die Ganztagsbetreuung auf 70 Euro monatlich aufgestockt werden. Die Geschwisterermäßigung fällt ganz weg. Verglichen mit den bisherigen Gebühren ist das eine nicht unerhebliche Erhöhung: Da der Staat für die Ganztagsbetreuung seit 2019 einen Zuschuss von monatlich 100 Euro pro Kind gibt, lag der Elternbeitrag bislang bei 40 Euro und für Geschwisterkinder bei 20 Euro. Für die Halbtagsbetreuung musste für Geschwisterkinder gar nichts bezahlt werden.

Allerdings müssen die Eltern nur für elf Monate im Jahr bezahlen anstatt wie in anderen Betreuungseinrichtungen für zwölf Monate. Und: Gegenüber den Kindergärten in den Nachbargemeinden waren die bisherigen Gebühren in Pöcking vergleichsweise gering. Das kann sich die Gemeinde nun nicht mehr leisten. Der Haushalt wies im vergangenen Jahr ein deutliches Defizit auf.

Gemeinderat Christian Fries (Grüne) wehrte sich zwar nicht gegen eine Gebührenanpassung. Mit Blick auf die aktuellen drastischen Preissteigerungen sowie die hohen Energiekosten komme die Preisersteigerung bei der Kinderbetreuung allerdings zur Unzeit, sagte er. Die Ratsmehrheit indes war der Meinung, dass es für eine Gebührenerhöhung nie einen richtigen Zeitpunkt geben könne. Eltern mit niedrigem Einkommen bekämen nach Angaben des Leiters der Rathausverwaltung, Sven Neumann, Unterstützung. Sie könnten nämlich über die Jugendhilfe eine Kostenübernahme beantragen. Die Beitragserhöhung wurde mit sieben zu drei Stimmen befürwortet. Zudem plädierte der Ausschuss einstimmig für den Wegfall der Geschwisterermäßigung. Der Zuschuss von elf Euro pro Kind und Tag für die zweiwöchige Ferienbetreuung im August bleibt bestehen. Da der Kindergarten in dieser Zeit geschlossen hat, ist das Ferienprogramm die einzige Alternative für Eltern, die ihre Kinder weiterhin betreuen lassen möchten.

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