Pöcking:Gemeinde will ungenutzte Schulbuslinien streichen

Die Gemeinde Pöcking lässt ich die Sicherheit der Schulkinder etwas kosten: Sie bietet eine unentgeltliche Schulbusbeförderung für Kinder vom Lindenberg und von der Birkenstraße. Nun soll diese freiwillige Leistung aus Mangel an Nachfrage gekappt werden. Zunächst sollen aber Gespräche mit dem Elternbeirat geführt werden.

Die Busverbindung wurde eingeführt, als die Bundesstraße noch durch Pöcking führte und der Schulweg wegen des hohen Verkehrsaufkommens gefährlich war. Obwohl der Verkehr nach Fertigstellung der Umgehungsstraße abgenommen hat, wurde das Angebot nach einer Verkehrszählung im Jahr 2008 verlängert. Man wollte den durch Fahrten zur Schule bedingten Individualverkehr verringern. Zudem sollte zunächst eine sichere Fußwegverbindung von der Feldafinger Straße zur Schule geschaffen werden. Die gibt es auch heute noch nicht, doch die Chancen, dass die Gemeinde den erforderlichen Grund erwerben kann, haben sich laut Bürgermeister Rainer Schnitzler verbessert.

Seit es das Hortangebot gibt, nutzen nach Angaben des Geschäftsführenden Beamten Sven Neumann immer weniger Kinder das Angebot. Die Kinder würden vorwiegend mit dem Auto zur Schule gebracht. Sogar während der Aktion "Ökotrophy", mit der die Kinder motiviert werden sollen zu Fuß zur Schule zu gehen, wird nach den Erfahrungen mehrerer Gremiumsmitglieder "geschummelt": Die Kinder werden mit dem Auto in unmittelbarer Schulnähe abgesetzt und gehen nur die letzten Meter zu Fuß, um den begehrten Stempel zu bekommen. Da die Einstellung der Schulbuslinie fürs kommende Schuljahr zu kurzfristig wäre, ist eine Lösung erst für 2018/19 angedacht. In der Birkenstraße gibt es derzeit keine Schulkinder, die Linie wird eingestellt. Der Schulbus von Possenhofen ist nicht betroffen.

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