Traditionelle Wirtshäuser:Von der Luxusyacht zum Familienwirtshaus

Traditionelle Wirtshäuser: Halten Mama und Papa auf Trab: Die Schmötzls mit ihren Söhnen Jonas und Lukas (Mitte).

Halten Mama und Papa auf Trab: Die Schmötzls mit ihren Söhnen Jonas und Lukas (Mitte).

(Foto: Arlet Ulfers)

Sie sind viel herumgekommen, bevor sie in Maising landeten.

Von Christine Setzwein, Maising

München, New York, Schwarzwald, Pöcking und zwischendrin auf dem Luxussegelschiff Sea-Cloud durch die Karibik kreuzen. Monika und Thomas Schmötzl waren viel unterwegs, bevor sie 2011 die Familiengaststätte in Maising übernahmen. Kennengelernt haben sie sich 2004 im Luxushotel Bareiss im Schwarzwald, wo sie arbeiteten. Beide sind gelernte Köche, Thomas Schmötzl - er stammt aus Nordrhein-Westfalen und hat den Namen seiner Frau angenommen - hat zusätzlich die Ausbildung zum Restaurantfachmann gemacht.

In ihrer Kindheit hat Monika Schmötzl, heute 35 Jahre alt, gerne ihre Großeltern im "Gasthaus Georg Ludwig" besucht, hat der Oma in der Küche geholfen und ihre Passion, das Kochen, entdeckt. Ihre Ausbildung im Niederpöckinger Hotel La Villa beendete sie mit Auszeichnung. Sie hat in Sterne-Restaurants und auf der Luxusyacht gekocht.

Thomas Schmötzl, 40, arbeitete ebenfalls in der gehobenen Gastronomie und auf einem Kreuzfahrtschiff. Am Anfang, als das Paar das "Ludwig" in Maising übernahm, stand Monika Schmötzl noch alleine in der Küche. "Aber mit zwei Kindern geht das nicht mehr", sagt sie. Seit Lukas, 7, und Jonas,2, die Mama auf Trab halten, wurde ein Küchenchef eingestellt. "Aber natürlich helfe ich überall mit, wenn es eng ist."

Ehemann Thomas kümmert sich um Service, Rezeption und um die Buchhaltung. Ihr Gasthaus verfügt über 85 Innen- und 200 Außenplätze - in normalen Zeiten. Die Corona-Pandemie lässt nur etwa die Hälfte zu.

"Kartoffelrösti mit Pfifferlingen, Bergkäse und Ruccola": Thomas Schmötzl muss nicht lange überlegen auf die Frage nach seinem Lieblingsgericht auf der Karte. "Aber am liebsten mit einem Steak darauf", fügt Ehefrau Monika an.

Sie isst am liebsten fleischlos, zum Beispiel den gratinierten Ziegenkäse auf Salat. Und die Buben haben sich aus der Küche frische Gurkenscheiben geholt.

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