Süddeutsche Zeitung

Feldafing/Pöcking:Ein weiterer Gesellschafter für die Zio GmbH

Das Kommunalunternehmen Wasserversorgung Pöcking/Feldafing tritt der Gesellschaft bei, die die IT-Sicherheit und Leistungsfähigkeit von sechs Kommunen sichern soll.

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Feldafing/Pöcking

Das Kommunalunternehmen "Wasserversorgung Feldafing Pöcking gKU" wird der Zio GmbH beitreten. Dies hat der Verwaltungsrat am Mittwoch einstimmig beschlossen. In der GmbH - derzeit in Gründung - arbeiten insgesamt sechs Kommunen und die gKU im IT-Bereich zusammen. Zum Aufsichtsrat wurde Yvonne Kolbe, Vorstands-Chefin des Kommunalunternehmens, bestimmt.

Wie der Feldafinger Bürgermeister Bernhard Sontheim erläuterte, hatte der Kommunale Prüfungsverband angeregt, dass die Kommunen ihre Informationstechnologie ausbauen müssen. Mit der GmbH bekomme man Dienstleistungen, mit denen bislang private Unternehmen beauftragt waren, aus einer Hand. Weil das gKU laut Gesetz keinem anderen Kommunalunternehmen beitreten kann, habe man sich für die Rechtsform einer GmbH entschieden, was aber in der Praxis keinerlei Auswirkungen habe, erklärte Sontheim.

Jeder Gesellschafter muss eine Anschubfinanzierung von jeweils 135 000 Euro einbringen. Auch die gKU - der Wirtschaftsplan musste daher entsprechend geändert werden. Die gKU hat das gleiche Stimmrecht wie die übrigen Gesellschafter und kann gleichberechtigt mitbestimmen.

Die Trinkwasserversorgung in den anderen Kommunen - in der Zio GmbH sind neben den Gemeinden Feldafing und Pöcking auch Starnberg, Berg, Tutzing und Andechs vertreten - liegt im eigenen Aufgabenbereich. Hier ändert sich nichts. Laut Kolbe bleibt der zuletzt vor zwei Jahren erhöhte Trinkwasserpreis mit 2,03 Euro pro Kubikmeter im Kommunalunternehmen gleich. Seither hat sich der Wasserverbrauch verringert und noch immer nicht das Niveau des Jahres 2020 erreicht, als die Preise noch niedriger waren. "Man merkt, dass die Leute versuchen zu sparen", so Kolbe.

Die Übertragung der Leitungsnetze an das im Sommer 2020 gegründete Kommunalunternehmen ist noch nicht abgeschlossen. Auch wenn die Länge des Leitungsnetzes in beiden Gemeinden weitgehend gleich ist, sind die Rohre unterschiedlich alt und die Berechnung des Ausgleichsbetrags kompliziert. Wegen veralteter Leitungen kommt es laut Kolbe im Winter wie im Vorjahr immer wieder zu Rohrbrüchen.

Derzeit hat die gKU zwölf Mitarbeiter, alle Stellen sind aktuell besetzt, sagte Kolbe. Mittelfristig müsse man sich aber Gedanken um die Personalsituation machen.

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