Planegg:Zwi Katz wird Ehrenvorsitzender

"Gedenken im Würmtal" ehrt Überlebenden des Todesmarsches

Zwi Katz ist nun Ehrenvorsitzender des Vereins "Gedenken im Würmtal". Katz, der den Todesmarsch der KZ-Häftlinge überlebte, hat fast alle der bisher alljährlichen 18 Gedenkzüge begleitet. Er sei "ein Mensch, der uns viel geschenkt hat", begründete Vereinsvorsitzender Friedrich Schreiber den Antrag des Vorstandes. Katz besitze nicht zuletzt wegen seiner zahlreichen Vorträge an Schulen im Würmtal einen hohen Bekanntheitsgrad. Aus gesundheitlichen Gründen wird der 88-Jährige in diesem Jahr aber nur zu einem Kurzbesuch aus Israel einfliegen, hofft aber, beim Gedenkmarsch am 30. April ebenso anwesend zu sein wie zu einem Vortrag im Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg.

Schreiber verwies bei der Jahreshauptversammlung auch auf die Zusammenarbeit des Vereins mit den Familien der Überlebenden und forderte: "Das müssen wir verstärken." Zugleich plädierte er dafür, bei den Gedenkfeiern an den Mahnmalen künftig die Jugendlichen stärker in den Vordergrund zu stellen. Dafür, dass sie 2015 verstärkt einbezogen worden waren, hatten sich die Schüler ausdrücklich bedankt. "Das ist doch ein Signal", folgert Schreiber. Der jüdische Friedhof in Gauting, auf dem der Verein am Totensonntag seit Jahren der dort Bestatteten gedenkt, wird in Yad Vashem durch ein Mahnmal gewürdigt. Den Anstoß dazu gab das 2005 erschienene Buch "Überleben und Neubeginn" des Gautinger Historikers und Vereinsmitgliedes Walter Fürnrohr.

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