Planegg:Schnelle Erfrischung

Planegg: Echtes Vergnügen: Das Wellenbad, von der Würm gespeist, zeigt sich nach der Sanierung in neuem Glanz.

Echtes Vergnügen: Das Wellenbad, von der Würm gespeist, zeigt sich nach der Sanierung in neuem Glanz.

(Foto: Robert Haas)

Neue Holzstege, bequeme Liegen, frischer Kies: Das Wellenbad ist umfangreich saniert worden

Von Annette Jäger, Planegg

Auf den neuen, von der Sonne gewärmten Holzplanken am Beckenrand liegen Sonnenanbeter in der Mittagssonne, andere Besucher ziehen die ebenso neuen blauen Liegen im Halbschatten vor: Das Planegger Wellenbad, das erstmals 1864 seinen Betrieb aufnahm und eines der letzten erhaltenen Würmbäder ist, hat eine Verschönerungskur hinter sich. Die Sanierungsarbeiten in Höhe von 60 000 Euro sind abgeschlossen, die Besucher können sich über ein renoviertes, gepflegtes Bad freuen.

Das Wellenbad mitten im Ortszentrum ist ein Naturbad. Hier staut sich die Würm nach dem Wehr in einem betonierten, etwa 20 Meter langen Becken und misst an der tiefsten Stelle je nach Wasserstand bis zu drei Meter. Das Bad ist völlig unspektakulär, und genau das macht für viele der Besucher den Reiz aus - es kostet keinen Eintritt, es gibt keinen Kiosk, lediglich eine Tischtennisplatte und eine kleine Kneippanlage. Die Anlage bietet schnelle Erfrischung an heißen Tagen, die die Planegger dann auch rege nutzen. Während der Hitzeperiode im August kamen täglich zwischen 300 und 500 Personen, sagt Manfred Wolf vom Planegger Betriebshof.

Jetzt ist das Wellenbad behutsam erneuert worden, der gemütliche Charme sollte bewahrt bleiben. Eine umfassendere Modernisierung, wie sie die Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat im vergangenen Herbst vorgeschlagen hatte, erhielt im Gremium keine Mehrheit. Und so wurden in den vergangenen vier Wochen während des laufenden Badebetriebes die Toilettenanlagen neu gefliest, frisch gestrichen und mit Licht versehen. Zudem wurden die Holzstege erneuert und mit einer Kieseinrahmung sowie einer Lüftung versehen, so dass sie künftig besser trockenen können und damit dann auch länger halten, sagte Martina Dorn vom Bauamt bei einem Besichtigungstermin am Mittwoch. Die Kneippanlage im hinteren Teil des Bades wurde zugänglicher gemacht, indem Büsche und Gestrüpp beseitigt wurden. Hier ist das Wasser flach, und die Würm hat einen Kiesboden. Diesen Bereich nutzen vor allem Familien mit kleinen Kindern.

Populär sind die neuen blauen Liegebetten. Gegen zwei Euro Pfand können Besucher die gemütlichen Liegen ausleihen, die mit leichter Hand auf Rollen in den Schatten geschoben werden können. Laut Dorn funktioniert das vorbildlich - die Badbesucher räumten sie ordentlich wieder auf. Wenn das so weitergeht, wird es im nächsten Jahr noch mehr Liegen geben, stellt Dorn in Aussicht.

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