Pilsensee: 92-Jähriger spurlos verschwunden

Polizei und Wasserwacht suchen im Pilsensee nach Schwimmer

Wasserwacht und Polizei suchen seit Freitagnachmittag nach einem 92-jährigen Mann aus München, der im Pilsensee geschwommen war. Der Mann war gemeinsam mit einer Bekannten ins Wasser gestiegen, schwamm aber vorzeitig allein zurück. Als er nach geraumer Zeit jedoch nicht ans Ufer zurückgekehrt war, informierte seine Ehefrau die Wasserwacht. Eine mehrstündige Absuche des Sees unter Beteiligung zweier Hubschrauber, der Wasserwacht mit Tauchern und weiterer Einsatzkräften verlief ergebnislos. Die Aktion wurde am Samstag und Sonntag fortgesetzt, der Münchner konnte bislang aber nicht gefunden werden. Polizei und Einsatzkräfte gehen mittlerweile davon aus, dass der 92-Jährige ertrunken ist.

"Überall, wo der Mann auftauchen könnte, suchen wir", sagte Ingo Cada, Vorsitzender der Wasserwacht Pilsensee, auf SZ-Anfrage. Das Boot der Wasserwacht fährt seit drei Tagen insbesondere im Uferbereich Streife. "Wir tun alles, damit wir den Herrn finden", sagte Cada, aber Fakt ist: Wir suchen noch." Bereits am Freitag hatten rund 30 Einsatzkräfte - darunter Schnelleinsatzgruppen vom Pilsensee, aus Hechendorf und Grafrath - den Senior, der schon seit Jahrzehnten regelmäßig im Pilsensee schwimmt, zu entdecken. Sechs Bergungs- und Rettungstaucher der Ortsgruppe Pilsensee suchten daraufhin den Bereich ab, in dem der Mann vermutet wird. Der See soll an dieser Stelle bis zu 17 Meter tief sein; es gibt eine leichte Strömung in dem knapp 2,5 Quadratkilometer großen Gewässer. Der Pilsensee hat insgesamt 36 Zu- und Abläufe, die Zuflüsse sorgen für einen jährlichen Austausch der gesamten Wassermenge.

Nachdem die Suche eines mit Wärmebildkamera ausgestatten Polizeihubschraubers, der die Wasseroberfläche gescannt hatte, am Freitag ergebnislos blieb, soll die Suche am Montag durch Taucher der Bereitschaftspolizei fortgesetzt werden. Die Wasserwacht Pilsensee hat dazu ihre Unterstützung angeboten.