Pferde:Mehr als 30 historische Kutschen umrunden den Starnberger See

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Am Samstag starten die Gespanne zur "Internationale Starnberger-See-Rundfahrt", die nur alle fünf Jahre stattfindet. Dabei kommt es mehr auf Stil als auf Tempo an.

Vorwärts die Rosse traben, lustig schmettert das Horn: Wenn sich am Samstag, 15. September, mehr als 30 Kutschen auf den Weg rund um den Starnberger See machen, dreht sich fast alles um Stil - herausgeputzte historische Wagen, der älteste ist von 1890, anmutige Pferde in Zwei- und Mehrspännern mit passendem Geschirr, Fahrer in eleganter Kleidung. Die Ausfahrt soll ein Erlebnis wie zu den Zeiten König Ludwig II. sein. Am Ende bewerten internationale Preisrichter die schönsten Gespanne.

"Internationale Starnberger-See-Rundfahrt" heißt die Tour offiziell. Die Veranstalter vom Reit- und Fahrverein Weilheimer Pferdefreunde nennen sie stolz "Die Mutter aller Stilfahrten". Die Ausfahrt findet seit 1983 nur alle fünf Jahre statt. Heuer haben sich Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien angekündigt. Mit 75 Kilometern ist die längste eintägige Traditionstour Europas durchaus eine Herausforderung für Mensch und Tier. "Wir kombinieren die Tradition mit dem Sport", sagt Organisator Peter Schröfl.

Zum Rennen soll die Fahrt aber nicht ausarten. Die Fahrtzeit ist wie die Strecke vorgegeben - auf zehn Stunden, inklusive zwei Stunden Pausen. Zeitnehmer überwachen bestrafen zu schnelle, aber auch zu langsame Kutschen mit Punktabzug. Zwei Tierärzte untersuchen die Kondition der Pferde, die mindestens fünf Jahre alt sein müssen. Die Veterinäre vergeben ebenfalls Punkte für die Gesamtwertung.

Die Kutschen starten im Tutzinger Ortsteil Traubing von 6.30 Uhr an im Abstand von fünf Minuten. Über Feldwege geht es um Starnberg herum - Maisinger See, Hadorf, Leutstetten, Percha - und von Allmannshausen am Ufer entlang bis zur ersten Zuschauerpräsentation in Ambach. Dort können Pferdefreunde um 11 Uhr vor dem Landhotel Huber die Gespanne bestaunen, die Sprecher Schröfl und Helmut Meidert erklären etwa Rassen und Kutschen. Bei der zweiten Präsentation um 13 Uhr hinter Seeshaupt auf Gut Schalleck zwischen Tankstelle und Seeseiten übernimmt Hans-Peter Junginger die Moderation. Über Bernried und Ilkahöhe geht es zurück nach Traubing.

© SZ vom 14.09.2018 / dac - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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