Ausstellung:"Ein glückliches Temperament"

Wolfgang Petersen und Lothar-Günther Buchheim während der Dreharbeiten zum Film "Das Boot" im französischen La Pallice im Februar 1981. (Foto: Yves Buchheim/Buchheim-Stiftung Bernried)

Im Buchheim Museum verweisen die Verantwortlichen zum Tod von Regisseur Wolfgang Petersen auf Tagebucheinträge von Lothar-Günther Buchheim.

Er sei "ein glückliches Temperament", hat der Autor, Maler und Kunstsammler Lothar-Günther Buchheim laut Pressestelle des Buchheim Museums Bernried 1981 während der Dreharbeiten zu "Das Boot" über den jetzt gestorbenen Regisseur Wolfgang Petersen in sein Tagebuch geschrieben. Dabei habe es zwischen Regisseur und Autor am Set im französischen La Pallice auch heftige Auseinandersetzungen über die Umsetzung des Stoffes gegeben. Dem Welterfolg von "Das Boot" habe dies nicht geschadet. Die gleichnamige Dauerausstellung im Buchheim Museum erzähle die wahre Geschichte von U 96, vom Roman "Das Boot", seinem Autor Buchheim sowie von der Verfilmung durch Petersen. "Ich staune immer wieder, wie Petersen es schafft, die Leute nicht nur an der Strippe zu halten, sondern auch bei Laune. Ich könnte so viel Geduld nicht aufbringen", heißt es in Buchheims Tagebuch weiter über Petersen. Auf Buchheims Frage, was ihn an dem Stoff angemacht habe, habe Petersen geantwortet: "Seit langer, langer Zeit hat mich keine Geschichte so ergriffen, so in Spannung versetzt - die dramaturgische Qualität der Geschichte ist enorm." Als zweiten Grund habe Petersen seinen Romaneindruck genannt, dass hier zum ersten Mal wirklich erzählt werde, was Krieg sei. In der Dauerausstellung im Museum der Phantasie sind auch Fotos zu sehen, die Buchheim 1941 und 1944 auf seinen beiden U-Boot-Fahrten machte, sowie historische Sachzeugnisse.

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