Süddeutsche Zeitung

Percha:Isarland-Verkauf vertagt

Stadt München erteilt keinem der Bieter den Zuschlag für das Gestüt. Der Deutsche Tierschutzbund darf also weiter hoffen.

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- Die Entscheidung über den Verkauf von Gestüt Isarland vor den Toren Starnbergs ist vertagt: Der Kommunalausschuss der Stadt München hat am Donnerstag in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen, keinem der Bieter den Zuschlag zu erteilen. Die Ausschreibung wurde aufgehoben, weil keines der wenigen noch vorliegenden Angebote den vom Kommunalreferat ermittelten Verkehrswert in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro für das etwa 41 Hektar große Areal in Percha nahe dem Starnberger See erreichte.

Das Verfahren ist damit wieder offen. Mit den bisherigen Bietern sollen weitere Gespräche geführt werden, aber auch neue Interessenten sind wieder zugelassen. Allerdings soll ein finanzielles Höchstgebot - anders als bisher - nicht alleiniges Kriterium für den Verkauf des Areals im Landschaftsschutzgebiet sein.

Große Hoffnungen auf den Erwerb des weitläufigen Geländes mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden macht sich weiterhin der Deutsche Tierschutzbund, der in Percha ein bundesweit einmaliges Pferdeschutz- und Informationszentrum mit Auffangstation und Gnadenhof einrichten möchte. "Wir begrüßen die Entscheidung", sagte Roman Kolar, stellvertretender Leiter der Akademie für Tierschutz (Neubiberg). Alle im Münchner Stadtrat vertretenden Fraktionen hätten "große Sympathien" für das Tierschutzbund-Konzept gezeigt. Auch Nicole Brühl aus Starnberg, Präsidentin des bayerischen Tierschutzbundes, sicherte volle Unterstützung zu. "Das wäre schon toll, wenn das Gelände in unsere Hände käme", sagte sie. Die Stadt Starnberg indes hat bislang sowohl Kauf als auch eine Beteiligung an Gestüt Isarland abgelehnt.

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Quelle:
SZ vom 23.11.2012
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