Taiwan verzeichnet mit seinen 23 Millionen Einwohnern aktuell landesweit 429 bestätigte Corona-Fälle, sechs Personen sind gestorben. In der Stadt Hualien beläuft sich die Zahl der Infizierten auf null und in New Taipei City auf 90, berichtet Katharina Bertz, die Assistentin des Generaldirektors der Taipeh-Vertretung in München. "Bis jetzt bestehen für die Bürger keine Ausgangsbeschränkungen, und Schulen, Restaurants und Geschäfte haben regulär geöffnet." Das Tragen von Masken ist bei Krankheit in Taiwan Normalität, deshalb sei das alltägliche Leben der Taiwaner nicht bedeutend durch Corona eingeschränkt. Die gerechte Verteilung der zusätzlich benötigten Schutzmasken an die Bevölkerung sei beispielsweise durch den Einsatz von Apps gut organisiert, sagt Bertz. Jedem Taiwaner stehen pro Woche neun Masken zur Verfügung, der Kauf wird über die Krankenkassenkarte reguliert. Bertz: "Durch die frühzeitige Vorbereitung auf die Epidemie besteht auch in absehbarer Zeit kein Mangel." Die Landrätin von Hualien, Chen-Wei Hsu, sei bezüglich der Lage in Starnberg sehr besorgt. Auch der Bürgermeister von New Taipei City, You-Yi Hou, habe sich immer wieder über die Lage in Starnberg erkundigt und schließlich - wie der Landkreis Hualien - Schutzausrüstung geschickt.
Vor fast 40 Jahren waren die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Landkreisen Starnberg und dem damaligen Landkreis Taipeh besiegelt worden. Daraus ist auch eine Schulpartnerschaft entsprungen: zwischen dem Landschulheim Kempfenhausen und der San Min Senior Highschool in New Taipei City.