Im alten Ortskern von Bernried darf künftig nicht mehr geparkt werden. Dies ist Teil eines Konzepts, das der Gemeinderat am Donnerstag absegnete. Demnach sollen Besucher künftig die Parkplätze außerhalb des so genannten Unterdorfs nutzen. Für Fußgänger werden Querungshilfen an der Staatsstraße gebaut. "Wir haben genügend Stellplätze zur Verfügung, nun soll das Konzept möglichst schnell umgesetzt werden", sagte Bürgermeister Josef Steigenberger.
"Wir haben genügend Stellplätze zur Verfügung, nun soll das Konzept möglichst schnell umgesetzt werden", so Bürgermeister Josef Steigenberger über die Maßnahme.
(Foto: ag.dpa)Schon lange wird in Bernried über den Parkverkehr diskutiert. Der Ort platzt regelmäßig durch Ausflugsverkehr aus allen Nähten, hinzu kommen rund 200.000 Übernachtungen pro Jahr und Besucher des Buchheim-Museums. Insbesondere im Unterdorf gibt's oft kein Durchkommen mehr.
Im Bereich des Klosters und der Kirche besteht bereits ein Parkverbot. Nun wird die Halteverbotszone aufs Unterdorf ausgedehnt und die Zeit in den Parkbuchten begrenzt. An der Staatsstraße sollen beim Hotel "Seeblick" eine Querungshilfe sowie eine Verkehrsinsel gebaut werden. Die Kosten von rund 3000 Euro zahlt die Gemeinde, denn das Straßenbauamt zahlt nur, wenn die Querungshilfe mindestens 200 Fußgänger pro Stunde nutzen.
Das von einer Arbeitsgruppe ausgearbeitete Verkehrskonzept wurde bereits von Polizei und Landratsamt Weilheim befürwortet, sagte Steigenberger. Die Umsetzung konnte jedoch erst mit Fertigstellung der Tiefgarage im Rathaus in Angriff genommen werden, da außerhalb des Ortskerns am Werftgelände sowie am Buchheim-Museum genügend Stellplätze zur Verfügung stehen. Mit Blick auf die Kosten für die Tiefgarage forderte Helmut Hubl (CSU) Parkgebühren. Dies sei erst möglich, wenn die Parkplätze Akzeptanz gefunden hätten, sagte Steigenberger. In diesem Sommer stehen die Stellplätze noch kostenlos zu Verfügung.
