Der Fund einer Panzerfaust im Ammersee hat am Donnerstag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Ein Stand-Up-Paddler hatte auf Höhe des Schondorfer Gemeindestegs in drei Meter Tiefe die Silhouette der Kriegswaffe entdeckt. Daraufhin wurden Spezialtaucher der Bereitschaftspolizei und des Bayerischen Landeskriminalamts zusammen mit Beamten der Dießener Wasserschutzpolizei zum Einsatzort beordert. Bei dem Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg handelt es sich um eine Panzerfaust des Kalibers 60. Sie ist mit 1600 Gramm Sprengstoff ausgestattet und kann bis zu 60 Zentimeter dicke Stahlplatten durchschlagen, teilt die Polizei mit.


Wenn es nicht möglich gewesen wäre, die Waffe zu bergen, hätte sie unter Wasser gesprengt werden müssen; deshalb stand zunächst auch eine Räumung der ufernahen Gebäude zur Debatte. Bilder einer Unterwasserdrohne zeigten jedoch, dass eine Bergung nahezu gefahrlos möglich ist, sodass Taucher die Panzerfaust an Land brachten. Am Ufer wurde sie mit einem mobilen Röntgengerät des Landeskriminalamts untersucht, um die Transportsicherheit festzustellen. Die Kriegswaffe wird nun von einer Spezialfirma ordnungsgemäß entsorgt.