Aufblühen bis 2032:Starnberg sammelt Ideen für Landesgartenschau

Im Bewerbungsverfahren möchte die Stadt "die schlauen Köpfe unserer Stadt sichtbar machen", sagt Bürgermeister Patrick Janik. Der Online-Dialog startet an diesem Mittwoch.

Von Peter Haacke

Schon immer waren Starnbergs Stadtmütter und -väter sehr empfänglich für großartige Ideen, die in ferner Zukunft - sprich langfristig - realisiert werden sollen. Jüngstes Projekt, auf das man im Rathaus große Hoffnungen setzt, ist die Landesgartenschau 2032. Bis Ende Mai 2022 - die Abgabefrist wurde verlängert - muss die Bewerbung vorliegen. Die muss einerseits gegen starke Konkurrenz bestehen, die ebenfalls um eine Ausrichtung der prestigeträchtigen Veranstaltung buhlt, andererseits eine überzeugende Unterstützung der Bürgerschaft dokumentieren. Erster Schritt auf dem langen Weg zur Gartenschau ist nun ein Online-Bürgerdialog, der am Mittwoch, 8. Dezember (Beginn: 19 Uhr), Grenzen und Möglichkeiten des Machbaren ausloten soll. Zudem hofft man auf "inspirierenden Input" der Starnberger, die als Experten in eigener Sache mit ihrem Wissen zur erfolgreichen Bewerbung beitragen sollen. Bürgermeister Patrick Janik möchte "die schlauen Köpfe unserer Stadt nutzbar machen".

Coronabedingt war die für November geplante Auftaktveranstaltung mit Infomarkt und Bustouren abgesagt worden. Als Ersatz soll nun der virtuelle Bürger-Dialog dem Vorhaben den notwendigen Schwung geben, denn "Trödeleien können wir uns nicht erlauben", sagt Janik. Der Zeitplan ist eng gestrickt. Unter professioneller Leitung soll das Projekt zunächst skizziert und danach diskutiert werden.

Kernbereiche der Landesgartenschau könnten der Innenstadtbereich mit Seepromenade und Schlossberg sein, in Söcking der Almeidaberg und das Mausoleum sowie die Erholungsflächen im östlichen Stadtgebiet und das angrenzende Gebiet ans Leutstettener Moos. Höchste Priorität aber dürfte der Bahnhofsbereich haben - sinnigerweise ein Bereich, der auch bei den aktuell laufenden Verhandlungen mit der Bahn um die "Seeanbindung" im Fokus steht. Janik hofft dabei auf Synergieeffekte, die sich positiv auswirken.

Dass die Stadt das Vorhaben durchaus ernst nimmt, zeigt die Beteiligung des Büros "Keller Damm Kollegen Landschaftsarchitekten Stadtplaner" und der Dialog-Agentur "Hendricks & Schwartz". Ein Lenkungsausschuss mit Stadträten und Rathausmitarbeitern hat bereits zweimal getagt, nun sollen sich auch "viele Starnbergerinnen und Starnberger vom schönen Ziel Landesgartenschau anstecken lassen", sagt Janik. Unterstützerlisten sollen der Bewerbung beigelegt werden. Was die Landesgartenschau allerdings kosten würde, lässt sich derzeit nicht einmal abschätzen.

Drei Arbeitsgruppen sind am Mittwoch geplant, der jeweils aktuelle Projektstand soll im Internet unter www.starnberg2032.de dokumentiert werden. Hier finden sich auch die Einwahldaten für die Veranstaltung, rund 40 Interessierte haben sich angemeldet.

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