Öffentliche Verkehrsmittel:Weßling stimmt Expressbus zu

Gemeinderat gibt Widerstand auf. Die neue Linie führt zur U-Bahn

Von Wolfgang Prochaska, Weßling

Der Landkreis Starnberg erhält eine zweite Expressbuslinie: Als letzte der betroffenen Gemeinden hat am Dienstag auch Weßling der Einführung des X 910 zugestimmt. Die Busroute, die am Weßlinger Bahnhof startet und über Gilching und Gauting verläuft, endet am U-Bahnhalt Klinikum Großhadern. Das Votum für die Linie fiel im Weßlinger Gemeinderat überraschend einstimmig aus. Bislang hatte sich das Gremium wegen der Kosten ablehnend gezeigt und forderte einen anderen Verteilungsschlüssel bei der Finanzierung.

Die Verkehrsmanagerin des Landkreises, Susanne Münster, die an der Sitzung teilnahm, hatte aber vorgearbeitet und legte den Gemeinderäten ein reduziertes Fahrplankonzept vor. So wird es zwischen 8.18 und 14.18 Uhr nur einen Stundentakt geben; am Sonntag gibt es keinen Busbetrieb. In den übrigen Zeiten fährt der Bus alle 30 Minuten. Dadurch kommen auf Weßling nur noch geschätzte Kosten zwischen 32 000 und 42 000 Euro zu - je nachdem, ob eine Haltestelle am Aldi-Kreisel eingerichtet wird. Der Gemeinderat sprach sich für einen Halt dort aus. Bürgermeister Michael Muther hatte am Anfang der Sitzung kund getan, dass er seine Meinung geändert habe und für den Bus stimmen werde.

Münster hatte sich für diese "Einsicht" bedankt. Ein Problem aber bleibt in Weßling: Schon jetzt halten am Bahnhof vier Busse, zeitweise kommt es zu chaotischen Situationen. Mit der neuen Buslinie ist der Vorplatz endgültig dicht. Darauf machten Andreas Lechermann und Michael Sturm aufmerksam. Während Lechermann vorschlug, die Busse künftig von der Bahnhof- in die Hauptstraße einbiegen zu lassen, da dort mehr Platz und Übersicht herrsche, wollte Sturm lieber Parkplätze am Bahnhof opfern. Münster bot an, den Münchner Verkehrsverbund zu bitten, die Koordinierung der Haltestellen zu prüfen und Vorschläge zu machen, wie die Abläufe besser zu handhaben sind. Im Dezember soll die Linie als Testlauf für vier Jahre eingeführt werden.

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