Nepomuk:Das Geheimnis hinter der Tür

Bei einem Firmenbesuch in Oberpfaffenhofen hat der Wassergeist schier Unglaubliches entdeckt: Das Geheimnis vom Weßlinger See!

Von Eurem Nepomuk

Geht es Euch manchmal nicht genauso? Ich liebe Geheimnisse über alles! Wenn ich wieder mal so im Landkreis unterwegs bin, dann kribbelt es mir immer so in den Fingern, dass ich am liebsten einen Blick hinter alle Türen werfen würde, die es in Rathäusern oder Firmen so gibt. Mache ich natürlich nicht, Ehrensache. Der Nepomuk hat schließlich eine gute Kinderstube genossen. Und da habe ich gelernt, dass man seine Nase nicht in anderer Leute Angelegenheiten stecken soll.

Also theoretisch. Aber in der Praxis ist es manchmal einfach allzu verlockend, ein Geheimnis zu entdecken und dann auch auszuplaudern. Erst vor kurzem war ich wieder einmal bei einer Firmeneinweihung - und zwar in Oberpfaffenhofen. Dorthin komme ich besonders gerne, weil es da immer tolle Dinge zu bewundern gibt: Lufttaxis zum Beispiel oder Mondraketen, Roboter - solche Sachen eben. Diesmal gab es riesige Schiffsmotoren zu bestaunen, die elektrisch betrieben werden. Ganz ehrfürchtig sind die Gäste durch die Werkshallen von Torqeedo geschlichen. Doch dann blieben meine beiden Spezln, der Michi Sturm als Bürgermeister von Weßling und der Winklkötter Christoph, Tourismus- und Wirtschaftschef des Landkreises, gebannt und gespannt stehen. Warum? Na, die beiden hatten eine Tür mit der geheimnisvollen Aufschrift "Weßlinger See" entdeckt. Aber da durfte keiner hinein.

Aha! Wurde hier von Oberpfaffenhofen aus womöglich ein geheimer Zugang zum See realisiert, damit man die großen Propeller im Wasser testen kann? Das wäre wohl nicht schlecht, meinte der Michi. Das würde den See so aufwirbeln, dass sich die Gemeinde die ganze künstliche Belüftung, damit der See nicht zu stinken anfängt, ganz sparen könnte. Und ökologisch wäre es auch: Spart Strom. Doch auch der Christoph war ganz angetan: Vor seinen leuchtenden Äuglein tat sich wohl ein ganzer Ozean mit neuen touristischen Möglichkeiten auf.

Aber dann hat den Michi doch etwas extrem stutzig gemacht: Die "Weßlinger See"-Tür befand sich nämlich neben einer Tür mit der Aufschrift "WC", also die englische Abkürzung für "water closet". Und das sei für seinen See mit Trinkwasserqualität geradezu eine Beleidigung, fand er. Aber Wasser ist Wasser - und deshalb hat sich der Nepomuk einfach nicht zurückhalten können und durch den Türspalt gelugt. Und da ... ihr könnt euch echt nicht vorstellen, was sich Unglaubliches dahinter verbarg! Doch auch, wenn ihr jetzt schier platzt vor Neugier, liebe Leut': Das kann ich allein schon wegen meiner guten Erziehung nicht verraten, verrät euch euer Nepomuk.

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