Arbeitsagentur lenkt einLilium-Mitarbeiter in Oberpfaffenhofen bekommen Geld

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Die Arbeiter des insolventen Flugtaxi-Entwicklers Lilium aus Oberpfaffenhofen, hier ein Archivbild aus der Fertigung, bekommen jetzt doch Geld von der Arbeitsagentur.
Die Arbeiter des insolventen Flugtaxi-Entwicklers Lilium aus Oberpfaffenhofen, hier ein Archivbild aus der Fertigung, bekommen jetzt doch Geld von der Arbeitsagentur. (Foto: Angelika Warmuth/Reuters)

Die Bundesagentur für Arbeit hat nun doch den Weg für die Auszahlung von Insolvenzgeld für 1100 Angestellte des Flugtaxi-Entwicklers freigemacht.

Von Wieland Bögel, Weßling

Die Mitarbeiter des insolventen Flugtaxi-Entwicklers Lilium bekommen nun doch Geld von der Bundesagentur für Arbeit. Die ablehnenden Bescheide für die Auszahlung von Insolvenzgeld für rund 1100 Mitarbeiter wurden aufgehoben. Das hat die SPD-Fraktion im Landtag am Mittwoch mitgeteilt.

Begründet wurde die vormalige Ablehnung der Behörde, den Mitarbeitern Geld auszuzahlen, mit den Umständen um den Eigentümerwechsel bei Lilium Anfang dieses Jahres. Im Herbst 2024 hatte die Firma Insolvenz angemeldet, mit einem privaten Investorenkonsortium wollte man zunächst weitermachen, wenige Wochen später folgte dann die endgültige Pleite. Besonders bitter für die Angestellten: Sie bekamen zunächst ab dem Zeitpunkt der ersten Insolvenz kein Geld von der Arbeitsagentur, mit der Begründung, es habe sich beim Investoren-Lilium nicht um einen zahlungsfähigen Arbeitgeber gehandelt.

Dass die rund 1100 Betroffenen nun doch ihr Geld bekommen, schreibt man bei der bayerischen SPD auch den eigenen Bemühungen zu. So hätten „die SPD-Landtagsabgeordneten Florian von Brunn und Sabine Gross sowie der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff monatelang den Kampf der Lilium-Mitarbeiter unterstützt, haben mehrere Musterschreiben verfasst, mit Gewerkschaften und Krankenkassen sowie Arbeitsagentur und Insolvenzverwalter verhandelt“, heißt es in der aktuellen Pressemitteilung. Man habe auch einen Antrag im Landtag eingebracht, dass sich der Freistaat ebenfalls für die Beschäftigten engagiert – allerdings, ohne dass die anderen Fraktionen mitzogen: CSU, Freie Wähler und AfD stimmten dagegen, die Grünen enthielten sich.

„Ich hoffe sehr, dass es jetzt sehr schnell geht“, kommentiert von Brunn die aktuelle Entwicklung. „Es zeigt auch: Es lohnt sich, in so einem Fall zu kämpfen. Soziale Marktwirtschaft braucht manchmal auch Einsatz für das Soziale. Schade, dass die anderen Fraktionen im Landtag unsere Initiative nicht unterstützt haben.“

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