Obwohl der Sommer noch ein ganzes Stück entfernt ist, sorgt die anhaltende Trockenheit bereits zu diesem frühen Zeitpunkt im Jahr für eine hohe Waldbrandgefahr. Um ein Feuer im Fall der Fälle frühzeitig bekämpfen zu können, hat die Regierung von Oberbayern nun Beobachtungsflüge angeordnet. Dafür werden Maschinen von Stützpunkten in Eichstätt, Pfaffenhofen an der Ilm, Königsdorf, Erding, Mühldorf am Inn und Ohlstadt abheben. Die Flüge sind zunächst bis einschließlich Freitag, 2. Mai, geplant.
Auch vom Flugplatz Oberpfaffenhofen im Landkreis Starnberg starten Maschinen, um nahegelegene Wälder zu überwachen. Die Piloten, die diese Aufgabe ehrenamtlich übernehmen, sind Teil der Flugbereitschaft Oberbayern der Luftrettungsstaffel Bayern. Zumeist handelt es sich dabei um Bedienstete der Katastrophenschutz- oder Forstbehörden. Die Kosten für die Beobachtungsflüge trägt die Regierung von Oberbayern. „Die Luftbeobachtung ist eine vorbeugende Maßnahme der Waldbrandbekämpfung“, teilt die Bezirksregierung mit. Im Frühjahr könne eine längere trockene Trockenperiode schnell eine hohe Waldbrandgefahr hervorrufen, da die Bäume nach dem Winter weniger Feuchtigkeit gespeichert haben.
Der Deutsche Wetterdienst weist aktuell eine hohe Waldbrandgefahr für ganz Oberbayern aus. Die Bezirksregierung warnt deshalb davor, offene Feuer in Waldgebieten zu machen, Bodendecken anzuzünden und brennende oder glimmende Sachen wegzuwerfen. Die Behörden bitten die Bevölkerung deshalb eindringlich, in Wäldern nicht zu rauchen. Besonders gefährdet seien „Wälder auf leichten sandigen Standorten mit geringem Bewuchs, sonnige Waldlichtungen und Waldränder“, so die Bezirksregierung.
In den vergangenen Jahren hat es in Oberbayern immer wieder Waldbrände gegeben. Im Landkreis Starnberg musste die Feuerwehr unter anderem vor zwei Jahren zu einem brennenden Waldstück ausrücken: Im Juni 2023 war ein Feuer in einem Wald bei Stockdorf ausgebrochen. Die Einsatzkräfte stellen solche Einsätze oft vor Herausforderungen, da das Gelände zumeist schwer zugänglich ist. Um darauf vorbereitet zu sein, trainieren die Feuerwehrleute diese Szenarien in speziellen Kursen. In Stockdorf ging der Waldbrand damals glimpflich aus: Die Feuerwehr hatte den Brand nach etwa einer halben Stunde unter Kontrolle.