Notarzt reanimiert Starnberger:35-Jähriger schwebt nach Wohnungsbrand in Lebensgefahr

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Dichter Qualm dringt aus dem Fenster, als sich die Feuerwehrleute Zutritt verschaffen. Nur mit schwerem Atemschutz können sie in das Haus an der Alpspitzstraße in Söcking vordringen. (Foto: Feuerwehr Söcking)

Die Küchenzeile in einem Doppelhaus fängt am Samstagmorgen Feuer. Der Bewohner liegt bewusstlos am Boden, als die Brandretter eintreffen.

Von Michael Berzl, Starnberg

Feuerwehrleute haben in der Nacht zum Samstag einem 35-jährigen Mann aus Söcking wohl das Leben gerettet. Er war bereits bewusstlos, als er von den Einsatzkräften aus einem völlig verqualmten Wohnhaus in der Siedlung auf der Angerweide geborgen wurde, in dem aus bisher unbekannter Ursache eine Küchenzeile in Brand geraten war. Notarzt und Rettungssanitäter konnten den Mann wiederbeleben. Der Söckinger schwebt aber noch immer in Lebensgefahr, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord am Sonntag.

Den Brand in einem Doppelhaus an der Alpspitzstraße hatten Nachbarn bemerkt und gegen 4.20 Uhr die Integrierte Leitstelle alarmiert. Als kurz darauf die Brandretter eintrafen, stand die Einrichtung der Küchen schon lichterloh in Flammen, durch das Fenster war der Feuerschein zu sehen, auf beiden Stockwerken hatte sich dichter Qualm ausgebreitet. Die Sichtverhältnisse waren extrem schlecht, heißt es im Einsatzbericht.

Die Feuerwehrleute mussten sich mit schwerem Atemschutz ausrüsten, ehe sie in die Räume vordringen konnten. Da die Haustüre versperrt war, mussten sie ein Fenster einschlagen, berichtet der Söckinger Kommandant Hans Obermeier, der den Einsatz geleitet hat. Im Wohnzimmer, vor einer Couch am Boden liegend, wurde der Bewohner des Hauses gefunden, der bereits das Bewusstsein verloren hatte. Er hatte giftige Rauchgase eingeatmet; sein Zustand war lebensbedrohlich. Weitere Personen befanden sich nicht in dem Wohngebäude, teilt das Polizeipräsidium mit.

Das Feuer in der Küche haben Löschtrupps aus Söcking, Starnberg, Perchting und Pöcking unter Kontrolle gebracht. Sie waren etwa zweieinhalb Stunden mit fünf Fahrzeugen und 17 Helfern im Einsatz. Auch die Drehleiter war mit ausgerückt. Ein Feuerwehrmann musste nach dem Einsatz ärztlich behandelt werden, weil er unter Atemwegsreizungen litt.

Die Kriminalpolizei in Fürstenfeldbruck hat nun die Ermittlungen übernommen; Brandermittler untersuchen den Unglücksort. Wie das Feuer entstand, ist bisher noch nicht bekannt. Auch über die Höhe des Schadens konnten am Wochenende noch keine Angaben gemacht werden.

© SZ vom 05.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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