Neuwahl:CSU Weßling in weiblicher Hand

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Christina Mörtl-Diemer ist neue Vorsitzende der CSU Weßling. (Foto: Patrizia Steipe)

Christina Mörtl-Diemer löst Andreas Lechermann ab

Von Patrizia Steipe, Weßling

Mit den Kommunalwahlen im nächsten Jahr habe seine Entscheidung nichts zu tun, betonte Andreas Lechermann. Er habe einfach zu viele andere politische und ehrenamtliche Aufgaben, sei es als CSU-Gemeinderat, -Kreisrat, als Gauschützenmeister oder Feuerwehrreferent der Gemeinde. Nach sieben Jahren als Vorsitzender der CSU Weßling wurde Lechermann am Montag mit großem Applaus in die zweite Reihe verabschiedet. Er wird als Stellvertreter gemeinsam mit Regina Wittmann die neue Vorsitzende Christina Mörtl-Diemer unterstützen. Alexandra Aenishänslin übernimmt die Kasse, zum Schriftführer wurde Florian Pfisterer gewählt. Alle Vorschläge wurden einstimmig von den 16 wahlberechtigten CSU-Mitgliedern akzeptiert.

Nach den Sommerferien möchte die Weßlinger CSU ihr Wahlprogramm und ihre Kandidaten vorstellen, erklärte Mörtl-Diemer. Freilich wird Lechermann von vielen Weßlingern bereits als Aspirant für die Bürgermeisterwahl gehandelt. Doch die neue Vorsitzende hielt sich bedeckt. "Wir wollen erst unser Konzept aufstellen", sagte die 55-Jährige, die als selbständige Personalberaterin arbeitet. Sie möchte sich für mehr Transparenz in der Politik einsetzen. Immer wieder habe es CSU-Anträge zu diesem Thema im Gemeinderat gegeben, die abgelehnt oder nur teilweise angenommen worden waren. "Hier werden wir nicht nachlassen." Die CSU sei derzeit sowieso die aktivste Fraktion im Gemeinderat, hatte Lechermann zuvor erklärt. Fünf Anträge hätten die Christsozialen eingereicht. Sie seien somit "fast die einzige Partei, die Anträge stellt. SPD, Grüne, Freie Wähler: Null", zählte er auf.

Der neuen Vorsitzenden schweben "unkonventionelle Ideen" vor. Beispielsweise möchte sie Kontakt zu Universitäten knüpfen. Studenten könnten als Masterarbeit Mobilitätskonzepte für die Gemeinde Weßling entwickeln, außerdem plädierte sie dafür, selbst aktiv werden, damit man nicht von Ereignissen wie beispielsweise den Awista-Plänen für eine Müllumladestation überrollt werde. Mit den CSU-Ortsverbänden Seefeld, Wörthsee und Inning werde man weiter gemeinsame Veranstaltungen organisieren. Die Weßlinger CSU hat 38 Mitglieder. Darunter sind zwar nur fünf Frauen, allerdings haben drei davon jetzt ein Vorstandsamt.

© SZ vom 03.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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