Neue Gefahren-App:Probealarm am Vormittag

"Nina" sendet an diesem Mittwoch um 11 Uhr eine Nachricht auf Handys und Tablets.

Es regnet unaufhörlich, See- und Flusspegel steigen? Oder es brennt und giftige Dämpfe treten aus? Über diese und andere Gefahren informiert die Gefahren-App "Nina". Das ist die Kurzform für "Notfallinformations- und Nachrichten-App". "Nina" ist seit April in den Landkreisen Starnberg, Fürstenfeldbruck, Landsberg und Dachau im Einsatz. An diesem Mittwoch wird um elf Uhr ein Probealarm über das Warnsystem ausgelöst.

Die Warn-App informiert Nutzer auf dem Smartphone oder Tablet kostenlos über konkrete Gefahrensituationen, etwa wie beim Anschlag am OEZ in München. Die App kann man sich kostenlos aus den jeweiligen App-Stores für Android und IOS herunterladen. Bayernweit wurden das bis 21. September schon 565 000 "Abonnenten" der Warn-App gezählt. Über die App lassen sich bestimmte Orte - Heimatstadt oder -landkreis - einstellen. Wird dann beispielsweise für eines der ausgewählten Gebiete eine offizielle Unwetterwarnung herausgegeben, sendet "Nina" eine Push-Nachricht.Die App nutzt das Modulare Warnsystem "MoWaS". Dieses ist ein vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe entwickeltes satellitengestütztes System zur Warnung der Bevölkerung vor Katastrophen oder Anschlägen. "Es ersetzt, beziehungsweise ergänzt die seit Ende des Kalten Krieges nicht mehr flächendeckend vorhandenen Katastrophenschutz-Sirenen", erklärt Ralf Purkart, zuständig für Brand- und Katastrophenschutz im Landratsamt. Heute sind von 163 Sirenen nur noch zwei in Betrieb. Pöcking beteiligt sich mit seiner Sirene am Probealarm diesen Mittwoch mit einem einminütigen Dauerwarnton. Die zweite verbliebene Landkreis-Sirene in Herrsching ist "wegen Personalproblemen" (Purkart) nicht dabei. In die Warn-App werden auch aktuelle Wettermeldungen des Deutschen Wetterdienstes eingespeist, ebenso allgemeine Notfalltipps und Verhaltenshinweise in Gefahrensituationen. Auslösung und Versand der Warnungen übernimmt die Integrierte Leitstelle in Fürstenfeldbruck.

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