Süddeutsche Zeitung

Neubau:Sieben Mini-Rathäuser

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Modelle sollen Bergern bei Entscheidung helfen

Von Sabine Bader, Berg

Das neue Berger Rathaus wird Bürgermeister Rupert Monn sicher nicht mehr einweihen können; das steht fest. Auch den ersten Spatenstich wird er nicht mehr als Rathauschef feiern dürfen. Schließlich geht er im kommenden Frühjahr in Rente. Die Entscheidungen für den Standort des künftigen Rathauses in der Nähe des Kreisverkehrs beim Huberfeld hat er allerdings getroffen.

Damit Gemeinderäte wie Planer sich den geplanten Neubau besser verstellen können, hat die Rathausverwaltung nun ein Modell anfertigen lassen. In der Gemeinderatssitzung am Dienstag konnte man es schon mal betrachten. "Mit ihm sieht man die Umgebungsbebauung und die Höhenentwicklung gut", sagte Monn der SZ.

Die Gemeinde Berg arbeitet beim geplanten Rathausbau mit dem Münchener Professor Thomas Bohne von der Immobilien Prozess- und Managementberatung Bohn-Zirlewagen und dem Architekt Herrmann Wille zusammen. Bohne hat ein Wirtschaftlichkeitsgutachten erstellt. Außerdem erarbeiteten die Büros die europaweite Ausschreibung. Das Ganze ist online erfolgt. 313 Planer haben sich die Unterlagen angesehen, 61 haben sie heruntergeladen und insgesamt 13 Angebote liegen der Gemeinde nun vor. Die Gemeinderäte beschlossen am Dienstag hinter verschlossenen Türen, sieben Architekten aufzufordern, ihre Arbeiten abzugeben. Die kleinen maßstabsgerechten Einzelmodule will man dann in das Umgebungsmodell einfügen. Anfang kommenden Jahres wird laut Monn eine Jury über die Arbeiten befinden.

Vor knapp einem Jahr war Monn mit dem Aufkirchener Pfarrer Albert Zott beim Notar. Denn der Geländeteil, auf dem das neue Rathaus entstehen soll, hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch der katholischen Kirche gehört. Der Deal, den die Gemeinde mit der Erzbischöflichen Finanzkammer ausgehandelt hat, sieht vor, dass die Gemeinde von dem 6500 Quadratmeter großen Kirchengrundstück am Huberfeld die nördliche Hälfte mit einer Größe von 3260 Quadratmetern für ihr neues Rathaus bekommt und im Gegenzug das Gelände mit der Kirche gegen ein etwa 1500 Quadratmeter großes Gemeindegrundstück an der Postgasse in Berg tauscht. Zum Ausgleich darf die Kirche auf dem ihr verbleibenden Grundstücksteil am Huberfeld Wohnhäuser bauen. Bislang waren dort nur kirchliche Bauten wie zum Beispiel ein katholischer Kindergarten oder ein Pfarrheim zulässig.

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Quelle:
SZ vom 17.10.2019
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