NEPOMUK:"Stille Nacht" auf dem Alphorn

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Das Alphorn ist die neue Blockflöte. Weil es sich obendrein trefflich als Baumschmuck eignet.

Von EUERem NEPOMUK

Stille Nacht, heilige. . ." Super Lied! Wird nur viel zu selten gesungen. Dabei ist Musik einfach was Tolles. Hab' ich Euch eigentlich schon mal erzählt, dass ich rasend musikalisch bin? Nicht? Dann wird's Zeit. Also, schon mit vierdreiviertel Jahren hab' ich so gut Blockflöte geblasen, dass ich Mozarts Klavierkonzert in F-Dur, Köchel-Verzeichnis 242, fehlerfrei pusten konnte. Gut, ich musste es vorher für Blockflöte transkribieren. Alle waren begeistert. Bis auf die Alte aus dem dritten Stock, die runtergeplärrt hat: Ich solle mich mit meinem Gelärme gefälligst an die Teppichklopfzeiten halten. Ignorante Kuh.

Mit sechs hab' ich mich dann in der Hauptsache darauf beschränkt, meinem kleinen Bruder den Marsch zu blasen. Und mit neun hab' ich die Flöte zuerst in die Ecke geworfen und dann zersägt. Das half. Der Grund für die plötzliche Abneigung: Ich hatte mich entschlossen, doch nicht evangelischer Pfarrer zu werden. Weil die doch so auf Blockflöten und Beffchen stehen - und das für mich was echt Freudloses hatte. Liebe evangelische Pfarrer, das nehm' ich heute natürlich in verschärfter Form zurück und behaupte das Gegenteil. Weil Weihnachten ist.

Ich will auch wieder Musik machen. Aber nicht mehr Flöte. Damit bin ich durch. Und als ich jetzt über den Maisinger Christkindlmarkt schlenderte, hab' ich es kennengelernt - mein neues Instrument: das Alphorn. Da lehnten doch glatt vier Alphörner an der Tanne. Toller Weihnachtsschmuck. Und so handlich. Ich übe seit Tagen wie verrückt. Und an Heiligabend blas' ich Euch allen dann feierlich "Stille Nacht". Das wird schön, verspricht Euch feierlich Euer Nepomuk

© SZ vom 23.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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