Nepomuk:Michi im Schleudergang

Oder was der moderne Mann alles kann

Von EUrEm NEPOMUK

Es gibt ja so viele Vorurteile, wenn es um Männer geht. Natürlich nur von weiblicher Seite. Einige Beispiele zur Anschauung will ich nennen: Der Mann hat grundsätzlich keinen Bock auf Haushalt, will nur Fußball schauen, und wenn er einmal am Herd steht, macht er daraus eine neue Weltanschauung. Denkt er an Wäsche, dann meint Mann natürlich nur die Autowäsche. Am Samstag greift er gar zum Staubsauger, jedoch nur an seiner Lieblingstankstelle, um sein geliebtes Gefährt zu säubern. Ich könnte die Sache weiter fortsetzen, bin aber überzeugt davon, dass mich jeder versteht. Denn die Wirklichkeit ist ganz anders. Der heutige Mann ist nämlich ganz anders. Das bestätigen ständig Umfragen in großen Zeitungen. Die meisten tragen so gar, ohne zu murren, den Mülleimer runter, auch wenn gerade die Sportschau beginnt. Sie helfen täglich im Haushalt, greifen zum Staubsauger und räumen die Waschmaschine aus. Ihr Verhältnis zum Auto ist sehr kühl, zur Nachbarin dagegen weniger, was damit zusammenhängt, dass man sich häufig vor den verschiedenen Mülltonnen trifft oder auf dem Spielplatz. Väter zum Beispiel führen dort anregende Gespräche, erhalten von der Nachbarin aufmunternde Worte, was die nachbarschaftlichen Beziehungen stärkt. Selbst ältere Mannsbilder entwickeln sich weiter und sind auf einmal der Hausarbeit zugetan. Zum Beispiel der Muther Michi, der Weßlinger Bürgermeister. Der 61-Jährige kann profundes Wissen über den Energieverbrauch von einzelnen Waschprogrammen vorweisen. So überraschte er den Gemeinderat mit der Info, dass eine 40-Grad-Wäsche als Langprogramm weniger Strom verbraucht als ein 60-Grad-Kurzprogramm. Ja, meine Damen, das ist der heutige Mann, weiß

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