Nepomuk:Ein Hoch auf den Kicker-Karl

Die meisten wissen gar nicht, wie sportlich Landrat Karl Roth ist. Und wie er die Kalorien von den Weihnachtsessen verbrennt

Von Eurem Nepomuk

Heute fang' ich mal mit einer schwierigen Frage an: Wisst ihr eigentlich, liebe Leute, wie viele Kalorien so eine kleine feine Scheibe Stollen hat? Nein, nicht 100 oder 150, mindestens so um die 250 kleine Fettpolsterförderer sind es. Das ist ja nicht weiter schlimm, wenn man weiß, wie man diese hässlichen Dinger wieder los wird. Man könnte eine knappe halbe Stunde joggen, aber ich fahr' eh lieber mit meinem alten Mofa durch die Stadt, wie ihr ja wisst, dafür dann halt etwas länger. Aber ich sag's Euch, mein alter Freund Carlo, der Roth Karl, der im Nebenberuf ja Landrat ist, der ist vielleicht eine Sportskanone. Das hab' ich mit eigenen Augen gesehen, etwa beim Landkreislauf, als der Karl locker die 2,8 Kilometer gelaufen ist und mich dabei noch winkend überholt hat. Mein Mofa hatte gerade ein kleine Panne. Pech. Aber das ist eine andere Geschichte. Der Karl also ist ein sportliches Multitalent. Vor allem im großen Landrats-Zehnkampf, zu dem Händeschütteln, Urkunden überreichen, kluge Reden halten, und, ganz schwierig, Interessiertes-Zuhören-Heucheln gehören. Aber neulich, da hat mich der Karl mit einem neuen Talent überrascht: Er ist ein knallharter Fußballer. Beim Kickern haut er den Ball so rein, dass den Gegnern Hören und Sehen vergehen. Rabumm, zack, drin!

Überhaupt befindet sich der Karl mit seiner Spielleidenschaft in bester Gesellschaft. Viele meiner Freunde gehören zur Gilde der Spieler. Manche zu den ganz seriösen wie die bekannten Musiker Christian Schiller, Manfred Walter und Wolfgang Gum, die nebenbei noch die Teilrepubliken Herrsching, Gilching und Seefeld verwalten. Und dann gibt es natürlich noch die, die mit allerlei Taschenspielertricks arbeiten. Etwa mein guter alter Freund, der Sontheim Bernhard, der behauptet, dass Feldafing gar nicht klamm sei, sondern sich noch ein Jazzkonzert zur 900-Jahr-Feier leisten könne. Wisst ihr, was ich Euch empfehle, zwischen den Jahren? Es gibt da eine Sportart, die man in Percha an der frischen Luft ausüben kann, die ungeheuer beruhigt und in diesen tollen Zeiten Balsam für die Nerven ist: Minigolf! Diesen Sport hat übrigens der Karl noch nicht für sich entdeckt. Der steht wahrscheinlich grad im Keller vom Landratsamt, wo er den Kicker versteckt hat, und trainiert sich den Speck von den Weihnachtsessen ab, vermutet euer nepomuk

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