Süddeutsche Zeitung

Naturschutz:Nachhaltig nachdenken

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Junge Menschen organisieren die Schülerakademie in Tutzing und legen dabei besonderen Wert auf Umweltschutz

Von Marcella Rau, Tutzing

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das gerade die junge Generation betrifft, schließlich wird sie am längsten in einer Welt leben müssen, die mit den Folgen von Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung zu kämpfen hat. Wie auch schon in den vergangenen Jahren, drehte sich bei der Schülerakademie in der Evangelischen Akademie deshalb alles um den bewussten Umgang mit dem Planeten. Die Organisation des Seminars wurde von der Themenfindung bis hin zur Suche nach geeigneten Referenten von den Schülern einer 10. Klasse des Tutzinger Gymnasiums übernommen.

Begleitet und unterstützt wurden sie dabei von Julia Wunderlich, Studienleiterin des Jungen Forums der Akademie. Obwohl das Thema Nachhaltigkeit immer im Zentrum der Schülerakademie stünde, fänden sich doch in jedem Jahr ganz neue Schwerpunkte, berichtet Wunderlich. Besonders überrascht hat sie diesmal etwa die Idee, das Thema "Gender und Nachhaltigkeit" zu behandeln, zu dem Politikwissenschaftlerin Dagmar Vinz am ersten Vormittag einen Vortrag hielt.

Die Themen, für die sich das Organisationsteam des Tutzinger Gymnasiums in diesem Jahr entschieden hatten, waren neben Müllvermeidung auch Armut, Gentechnik, biologische Lebensmittelproduktion sowie Wasserstoffautos und Naturkatastrophen. Diese hatten die Schüler bereits im Vorfeld im Unterricht ausführlich vorbereitet, um sie den 130 Teilnehmern, die aus ganz Bayern zur Schülerakademie angereist waren, in sechs Arbeitsgruppen vorzustellen. Im Anschluss wurden die Schwerpunkte mit der Unterstützung von Experten weiter vertieft und schließlich bei einer abschließenden Präsentation den übrigen Teilnehmern vorgestellt.

Ihm habe das Seminar sehr gut gefallen, erzählt beispielsweise David Heiser, der die 11. Klasse des Pater-Rupert-Mayer Gymnasiums in Pullach besucht. Er interessiere sich sehr für Technik, weshalb er sich für das Thema Wasserstoffantrieb entschieden habe, so Heiser. Auch sein Mitschüler Daniel Kunert stimmt zu. Das Seminar sei wirklich spannend gewesen, stellt er fest. In der Arbeitsgruppe Regional und Bio habe er einiges erfahren, was ihm vorher noch nicht klar gewesen sei. Ihm sei bewusst geworden, dass er seinen Lebensstil in Zukunft überdenken und beispielsweise seinen Fleischkonsum einschränken müsse. Denn zwei Dinge wurden während des Schülerseminars auf jeden Fall klar: So kann es so nicht weitergehen, und jeder kann einen Beitrag leisten.

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Quelle:
SZ vom 21.10.2017
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