Die Kinder im Feldafinger Kindergarten bekommen ihr Essen jetzt vom Konrad-Hof in Unering geliefert. Vor einigen Monaten hatten sich die Eltern darüber aufgeregt, dass das Rote Kreuz einen Caterer aus Niederösterreich mit dem Auftrag für die Mittagsverpflegung betraut hatte. Das Essen war im sogenannten "Cook & Freeze"-Verfahren in Österreich gekocht, in München tiefgefroren und in den Kindergärten wieder aufgetaut worden. Die Eltern hatten Befürchtungen über eine schlechtere Qualität des Essens geäußert, weil es in Plastikgefäßen angeliefert werden sollte. Damit ist jetzt Schluss: Das Essen wird nun im "Cook & Chill"-Verfahren gekocht, nur auf fünf Grad gekühlt und dann vor Ort wieder aufgewärmt.
Auch Bürgermeister Bernhard Sontheim zeigt sich zufrieden. "Wir geben einen Haufen Geld für die Regionsmarke aus, und dann so etwas, dass das Essen aus Wien kommen soll." Die Kritik der Eltern und von ihm sei bei BRK-Kreisverbandsgeschäftsführer Jan Lang aber auf offene Ohren gestoßen. Es gab ein Probeessen mit den Eltern auf dem Konrad-Hof, und die Kinder machten Anfang August eine Tour zu dem Bauernhof, wo sie Schafe, Gänse und anderes Getier anschauten. "Die Kinder waren total begeistert", berichtete Sontheim im Gemeinderat. Ohne die Kooperationsbereitschaft des Roten Kreuzes hätte aber nicht so schnell ein regionaler Caterer engagiert werden können.
Auch finanziell gibt es von Hort und Kinderhaus gute Nachrichten: Das Rote Kreuz als Träger der beiden Einrichtungen erwirschaftete im vergangenen Jahr einen Überschuss von 7000 Euro. "Vor drei Jahren musste die Gemeinde noch einen Zuschuss von 125 000 Euro nachschießen", erinnert Sontheim. Damals waren die Einrichtungen noch unter der Regie von "Fortschritt" gewesen. "Ich habe die neuen Zahlen mehrfach gelesen und mich gefragt, ob da das richtige Vorzeichen davor steht oder ob Nuller fehlen", sagte Gemeinderätin Evi Klug. Es habe aber seine Richtigkeit, sagte Sontheim.