Nach dem Rücktritt von Christine Borst:Kandidatenkür

Neue Bewerber um den Bürgermeisterposten in Krailling

Von Michael Berzl, Krailling

Nach dem CSU-Kandidat Henrik Jörgens werden weitere Bewerber um den Bürgermeisterposten im Kraillinger Rathaus bekannt. Die Grünen wollen ihre ehemalige Gemeinderätin Adrienne Akontz ins Rennen schicken, bei der FDP tritt der Ortsvorsitzende Rudolph Haux an. In der Gemeinde gibt es vorgezogene Neuwahlen, weil die bisherige Bürgermeisterin Christine Borst (CSU) aus gesundheitlichen Gründen ihren Posten aufgeben will. Der Termin wird voraussichtlich auf den Tag der Europawahl am Sonntag, 25. Mai, gelegt.

Rudolph Haux

Rudolph Haux ist der Bewerber der FDP.

(Foto: Privat)

So setzte auch der FDP-Vorstand kurzfristig ein Treffen an, um sich nach kurzer Debatte auf Rudolph Haux zu einigen. Er ist seit fünf Jahren Mitglied der Liberalen und seit vier Jahren Ortsvorsitzender. Der 61-Jährige ist Vater von zwei Kindern im Alter von acht und 14 Jahren. Der gebürtiger Tübinger hat in Freiburg und Paris Jura studiert, er lebt seit 2002 in Krailling. Seit Anfang der Neunziger ist Haux beruflich im Bereich der Wasserwirtschaft und der regenerativen Energien aktiv. Derzeit ist er als Vertriebs- und Projektberater selbständig für verschiedene Hersteller der Rohrleitungsbranche und für den Tiefbauhandel tätig.

Nach dem Rücktritt von Christine Borst: Adrienne Akontz kandidiert für die Grünen.

Adrienne Akontz kandidiert für die Grünen.

(Foto: Privat)

"Er ist in der Lage, mit frischen Ideen unsere Gemeinde in die Zukunft zu führen, Brücken zwischen den unterschiedlichen Interessen einzelner Gruppen zu bauen und mit eigenen Initiativen Wege für eine bürgerfreundliche Gemeinde zu öffnen", heißt es in einer Mitteilung der FDP. Die Nominierungsversammlung findet demnach am Donnerstag, 21. Februar, 19.30 Uhr, im Gasthof "Alter Wirt" statt. Haux wird dann öffentlich sein Wahlprogramm vorstellen.

Der Ortsvorstand der Grünen wird bei der Versammlung in der übernächsten Woche Adrienne Akontz als Kandidatin vorschlagen. Sie sei "eine erfahrene und engagierte Kandidatin", erklären die Ortsvorsitzende Andrea Schulte-Kraus und der Fraktionssprecher Werner Engl. "Wir schätzen ihre Kompetenz, Geradlinigkeit und ihr Augenmaß", heißt es in einer Mitteilung. Durch ihren ruhigen und überlegten Auftritt begegne sie ihren Gesprächspartnern auf Augenhöhe und qualifiziere sich dadurch auch als Führungskraft im Rathaus. Sie habe sich stets um den Ausgleich, auch zwischen Ökonomie und Ökologie, eingesetzt. So unterstützte die 46-Jährige zum Beispiel den Erhalt der Sanatoriumswiese und das Freihalten von Flutmulden an der Würm. Akontz ist Landschaftsplanerin und Sachverständige und war lange Zeit im Gemeinderat. Im vergangenen Juli hatte sie aus beruflichen und familiären Gründen ihr Amt aufgegeben. Mit zwei Kindern, einem Beruf und Großeltern in der Nähe, um die sie sich kümmern will, sei das ehrenamtliche Engagement nicht zu leisten, erklärte sie.

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