Das Gebiet des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) wird noch größer. Im neuen Jahr kommen zwei Nachbarn des Landkreises Starnberg hinzu, das Tarifgebiet erstreckt sich dann bis Weilheim und Landsberg. Der Starnberger Landrat Stefan Frey sieht darin große Vorteile für die Menschen, die mit Bus und Bahn im Oberland unterwegs sind. „Das bringt mehr Attraktivität ins Netz“, sagte er am Donnerstag am Rande der Vorstellung des neuen Fahrplans, der von Sonntag an gilt. In vielen Fällen werden die Preise dadurch günstiger.
Im vergangenen Jahr traten dem MVV bereits der südliche Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen, der Kreis Miesbach sowie Stadt und Landkreis Rosenheim bei. Von Januar an besteht der Verbund nun aus 14 Partnern. Und im Januar 2026 kommt auch noch Garmisch-Partenkirchen dazu. Das hat der dortige Kreistag am Mittwoch entschieden.
Schon vom kommenden Jahr an liegt Starnberg nicht mehr am Rand, sondern mitten im MVV-Gebiet; benachbart von München-Land, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau, Landsberg und Fürstenfeldbruck. Laut MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch wächst der Verbundraum auf 3,7 Millionen Einwohner, 57 Gemeinden kommen dazu. Mit dabei ist dann auch die Ammerseebahn.
Eine Folge im Kreis Starnberg ist, dass sich bei Regionalbus-Linien die Nummern ändern. So wird die bisherige Linie 936 zwischen der U-Bahn in Fürstenried und dem Gautinger Bahnhof zur 962. Die bisherige Linie 947 zwischen Argelsried und Gilching, die auch beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hält, fährt künftig unter der Nummer 957. Der Streckenverlauf bleibt unverändert.

Die Änderungen sind nötig, weil Buslinien in den neuen Verbundlandkreisen in das Nummernsystem des MVV integriert werden müssen. Bei den Linien im Landkreis Landsberg steht dann eine 8 am Anfang, in Weilheim-Schongau eine 9. Der Bus zwischen Inning und Landsberg wird zur Linie 894, zwischen Inning und Geltendorf fährt von Sonntag an der 894V. Aus der RVO-Linie zwischen Tutzing und Penzberg wird der MVV-Bus 948, zwischen Tutzing und Weilheim verkehrt der Regionalbus 937 im MVV und zwischen Weilheim und Herrsching der 953. Die entsprechenden Verbundtarife gelten aber erst vom Januar an.
Der neue Fahrplan bringt auch im Liniennetz im Fünfseenland einige Änderungen mit sich. So wird die Expressbuslinie X920 zwischen der U-Bahn beim Klinikum Großhadern und Fürstenfeldbruck eingestellt. Auf der Linie X970 zwischen Bad Tölz und Wolfratshausen kommt in Berg eine Haltestelle hinzu. Außerdem: In Starnberg kommen auf einer Ringlinie nach Auersberg neue Haltestellen hinzu, auf der Fahrt nach Leutstetten und Wangen wird zeitweise die Streckenführung geändert, die Linie 905 bis Einbettl kommt neu hinzu, in Berg gibt es beim neuen Rathaus eine neue Haltestelle und mehr Fahrten nach Höhenrain. In Traubing gibt es eine neue Haltestelle an der Weilheimer Straße.
All das ist im Detail im neu veröffentlichten MVV-Fahrplan für den Landkreis Starnberg nachzulesen. Beim Wettbewerb für die Gestaltung des Titelblattes wurde der Tutzinger Grundschüler Luca Heilmann als Sieger gekürt.