Mehr als 2000 Besucher kamen zur dritten Gilchinger Kunst- und Kulturwoche. Das Publikum erlebte an zehn Tagen an 15 Spielorten mit gut 40 Veranstaltungen ein vielfältiges Programm. Geboten waren Konzerte, Tanz, Ausstellungen, Vorträge, Kabarett sowie Filme und Führungen. Ein rundum positives Fazit zog am Montag Jakobus Ciolek als Kulturbeauftragter der Gemeinde und Gesamtkoordinator des Festivals: Er habe sich über die vielen Besucher aus Gilching und den umliegenden Gemeinden gefreut. Sogar aus Berlin sei jemand zur Kulturwoche angereist, teilte Ciolek in einer Presseerklärung mit. Er dankte den Veranstaltern, die dabei waren. Auch im vorigen Jahr waren bereits mehr als 2000 Besucher gezählt worden.
Zum Abschluss war am Sonntag der Veranstaltungssaal im Rathaus beim überzeugenden Auftritt des Akkordeonorchesters der Musikschule Gilching noch einmal voll besetzt. Ciolek betonte, dass auch die Ausstellungseröffnung der Gilchinger Künstlerin Christa Ohland und das Konzert der Unterbiberger Hofmusik zum Auftakt sehr gut besucht waren - ebenso wie die "zahlreichen weiteren Highlights" im Programm. Ohnehin habe sich der Saal im neuen Rathaus längst als Spielort in Gilching etabliert und sei deshalb auch zur Kunst- und Kulturwoche für Veranstaltungen genutzt worden.
So freute sich zum Beispiel die Lyrikerin Tina Reuther, dass sich zu ihrer Performance mit dem Pianisten Markus Schwaiger mehr als 160 Besucher einfanden, berichtete der Kulturbeauftragte. Auch in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums gab es einige Events, dort seien "vor allem die Liebhaber klassischer Musik auf ihre Kosten" gekommen. Zudem fanden dort das Kabarett "Die Pfarrermangel" und das Konzert mit dem Index4 Perkussion-Quartett beim Publikum großen Anklang, hieß es.
Themenschwerpunkte der diesjährigen Kulturwoche waren vor allem Liebe, Heimat, Migration und das Leben in der Fremde. So fand unter anderem ein mulitikultureller Abend mit Autoren und Musikern wie dem Gitarristen Mirwais Khugyani aus Afghanistan und Christoph Zöller aus Gilching statt. Die für ihre musikalischen Grenzgänge zwischen Orient und Okzident bekannte Unterbiberger Hofmusik präsentierte urbanen Jazz, Samba, armenische und türkische Klänge. Ein weiterer Anziehungspunkt war die Foto-Ausstellung "Die Welt ist Spiegelung" im Café des Sozialdienstes, die Eröffnung hatte Axel Gottwald mit der Flamencogitarre begleitet. Die Veranstaltungen zeigten, dass "Gilching auch kulturell was zu bieten" habe, sagt Gemeinderat Matthias Helwig, der die Kulturwoche vor zwei Jahren ins Leben gerufen hat.