Süddeutsche Zeitung

Musik:Die Welt zu Gast in Tutzing

Lesezeit: 2 min

Schumann-Quartett, Roman Gerber und Julian Prégardien konzertieren

Von MIRA SCHREMS, Tutzing

Im Oktober wird Tutzing wieder zur "Weltbühne" der klassischen Musik. So jedenfalls formuliert es Elisabeth Carr von den Starnberger Kunst-Räumen am See. Die Kulturmanagerin ist neben dem Freundeskreis Tutzinger Brahmstage Mitgestalterin des Musikfestivals. Vom 10. bis zum 24. Oktober gehen die 24. Brahmstage diesmal über die Bühne, Hauptspielstätte der fünf Konzerte ist wie bereits in den Vorjahren, die Evangelische Akademie im alten Schloss. Des Weiteren wird in der Aula des Tutzinger Gymnasiums und der Pfarrkirche St. Joseph gespielt.

Das Eröffnungskonzert, ein Lieder-Abend des Tenors Julian Prégardien, Sohn des Startenors Christoph Prégardien, findet am Sonntag, 10. Oktober, von 18 Uhr an in der Evangelischen Akademie statt. Am Klavier begleitet Kota Sakaguchi die Kunstlieder und Volkslied-Bearbeitungen von Johannes Brahms und Gustav Mahler.

Nicht nur unter 3G-, sondern auch unter 3B-Bedingungen spielen am 14. Oktober, 20 Uhr, in der Aula des Tutzinger Gymnasiums der ehemalige Schüler Roman Gerber, der schon in den Vorjahren bei den Brahmstagen auftrat, und Oliver Brunnenberg: Bei ihrem Duo-Konzert bieten sie neben den beiden Brahms-Sonetten für Klarinette und Klavier nämlich auch Werke von Bernstein und Berg dar.

Am 17. Oktober ist die Evangelische Akademie erneut Veranstaltungsort eines Klavierabends. Martin Stadtfeld ist Händel-Spezialist, doch "im Herzen liebt er auch Brahms", ist sich Thomas H. Zagel sicher, der 2. Vorsitzende des Freundeskreis Tutzinger Brahmstage. Das Solo-Recital beinhaltet außerdem Beethoven-Stücke. Beginn ist um 18 Uhr.

Das Orgel-Konzert in der Pfarrkirche St. Joseph am 22. Oktober, 20 Uhr, ist erst das Zweite in der Festival-Geschichte. Die Tutzinger Organistin Helene von Reichenberg gibt an der hochklassigen Sandtner-Orgel ein facettenreiches Programm von Barock bis zur Spätromantik zum Besten - mit Brahms im Mittelpunkt.

Den Abschluss bildet das Schumann-Quartett. Das Streicherensemble um die drei Schumann-Brüder Erik, Ken und Mark und die estnische Bratschistin Liisa Randalu wird Haydn und Janáček spielen und Johannes Brahms Opus 51 Nummer 2 ans Ende setzen - das a-Moll-Streichquartett, das der Komponist im Sommer 1873 in Tutzing komponiert hatte. "Einen schöneren Abschluss als mit einem in Tutzing komponierten Werk kann ich mir nicht vorstellen", sagt Zagel (24. Oktober, 18 Uhr, Evangelische Akademie).

Für Besucher des Festivals gilt die 3G-Regel. Konzertkarten können ausschließlich im Voraus online über die E-Mail-Adresse kontakt@kunstraeume-am-see.de oder unter Telefon 08151/559721 unter Angabe der Personen-Daten gekauft werden. Die Tickets kosten zwischen 35 und 25 Euro, ermäßigt 12 Euro. Es wird keine Abendkasse geben.

Brahms-Fans dürfen sich schon auf das nächste Jahr freuen, in dem ein Doppeljubiläum gefeiert wird - 25 Jahre Brahmstage und der 125. Todestag des Komponisten. An den Sonntagen 9., 16., 23. und 30. Oktober 2022 wird jeweils eine der vier Brahms-Symphonien und eine Symphonie seines Wegbegleiters Antonín Dvořák in Tutzing gespielt werden.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5419166
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 24.09.2021
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.