Draußen ist es dunkel geworden, drinnen im Wohnzimmer läuft Pop, Soul und R & B. Matthias Matuschik hat den Bluetooth-Lautsprecher leise gedreht, schließlich soll man ihn verstehen können, wenn er erklärt, was alles passiert ist. Zwischendrin kommt einem der Titel eines seiner Kabarettprogramme in den Sinn: "Wir müssen reden". Und wenn man ganz kurz die Augen zumacht, kann man sich vielleicht noch besser vorstellen, wie das damals war, Ende Februar: Als der Radiomoderator, der so etwas wie öffentlich-rechtlicher Kult ist, wenn es denn so etwas gibt, durch dieses inzwischen videoüberwachte Haus in einem Dorf in der Nähe von Starnberg tigerte. Oder mit Ringen unter den Augen in seiner selbstgezimmerten Tiki-Kellerbar hockte. Von seinem Hausarzt einen Tranquilizer mit Langzeitwirkung gespritzt bekam, weil er nächtelang nicht schlafen konnte. Wegen dieses weltweiten Shitstorms nach seiner entgleisten Radiomoderation auf Bayern 3.
Moderator Matthias Matuschik:Der Mann mit der großen Klappe
Nach einer entgleisten Moderation gerät Matthias Matuschik im Frühjahr in einen weltweiten Shitstorm. Seine Haare sind weiß geworden, sein Haus ist nun videoüberwacht. Doch das ist keine Wie-arm-dran-ist-doch-Matuschik-Geschichte.
Von Gerhard Summer, Starnberg
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