Mobilität:Senioren wollen Bewegungsparcour

Beirat möchte Fitnessgeräte für Ältere im Bürgerpark beantragen

Von Sylvia Böhm-Haimerl, Starnberg

Der Starnberger Seniorenbeirat könnte sich einen Bewegungsparcours im Bürgerpark vorstellen. Einstimmig wurde der Vorsitzende Reinhard Dirr kürzlich beauftragt, nähere Informationen einzuholen und einen entsprechenden Antrag bei der Stadt zu formulieren. Zudem will das Gremium beantragen, dass sich die Stadt an dem Projekt "Bewegungsförderung im Alltag für ältere Menschen" beteiligt.

Bereits vor zwei Jahren hatte sich der Seniorenbeirat mit der Idee auseinandergesetzt, Fitnessgeräte für ältere Menschen aufzustellen, quasi als Weiterentwicklung der Trimm-Dich-Pfade aus den 1970-er Jahren. Da aber Bewegungsparcours-Projekte oft abfällig als "Seniorenspielplatz" abgetan werden, wurde das Vorhaben nicht weiterverfolgt. Man habe ein ungutes Gefühl gehabt, meinte Dirr rückblickend. Nun wagte der Vorsitzende einen neuen Vorstoß. Wie er erläuterte, hatte er sich Projekte in anderen Kommunen angesehen und festgestellt, dass die speziellen Trainingsgeräte stark weiterentwickelt worden sind. "Es sind einfache Geräte, die anders gestaltet sind, ohne Mechanik", erklärte er. Mit den neuen Geräten könnten beispielsweise Muskeln, Kraft, Koordination oder Gleichgewicht trainiert werden. Sie könnten von allen Bevölkerungsgruppen genutzt werden, von Kindern bis zu Senioren, so Dirr. Seiner Ansicht nach ließe sich der Bewegungsparcours sehr gut im Bürgerpark integrieren.

Die Kosten würden sich in Grenzen halten. Zusätzlich könnte ein Bewegungsförderungsprogramm für ältere Menschen umgesetzt werden. Das Projekt geht auf einen Vorschlag von Petra Fontana von der Fachstelle für Senioren im Landratsamt zurück. Dafür braucht es keine Geräte und die Kosten liegen lediglich im dreistelligen Bereich. Bei dem Mitmachprogramm bietet ein speziell ausgebildeter Bewegungsbegleiter zu einem bestimmten Zeitpunkt ein Training im Freien an, bei dem keine sportlichen Anforderungen gestellt werden. Das Projekt, das vom Landratsamt umgesetzt werden soll, ist in anderen Regionen sehr erfolgreich. Voraussetzung sei, dass das Mitmach-Training nicht in Konkurrenz zu den bestehenden Sportangeboten in der Kreisstadt stehe, betonte Dirr. Einige Beiräte befürchteten eine zu geringe Resonanz. Bürgermeisterin Eva John indes stand den Projekten positiv gegenüber.

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