Mobilfunk in Tutzing:Ende der Telefonmisere

Provisorischer Mast am Friedhof soll Funkloch stopfen

Ein provisorischer Mobilfunkmast am Tutzinger Waldfriedhof soll von Mitte kommender Woche an die derzeitige Funkmisere im Zentrum beenden. Die Einigung mit der Deutschen Funkturm GmbH, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom, teilte Bürgermeisterin Marlene Greinwald (Freie Wähler) am Dienstag im Umwelt- und Verkehrsausschuss mit. Der genaue Standort ist noch offen - entweder kommt der Mast in den Wald auf Kirchengrund oder auf eine öffentliche Fläche. Der Standort liege aber im Bereich der Flächenfestsetzung, die Tutzing für Mobilfunk vorgesehen hat, betonte Greinwald. In Absprache mit dem Landratsamt kann der Mast jetzt sofort genehmigungsfrei aufgestellt werden. Bis zur Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause am 30. Juli soll die Deutsche Funkturm einen Bauantrag vorlegen. Mobil zu telefonieren ist in Tutzing derzeit übers D1 Netz der Deutschen Telekom schier unmöglich. Darüber ärgern sich vor allem Geschäftsleute. Grund ist, dass die Telekom einen Mast auf dem einstigen Roche-Gelände an der Bräuhausstraße abgebaut hat und zur Überraschung von Gemeinde und Anliegern am 4. Juni begann, einen 30 Meter hohen Mast in der Ortsmitte an der Kirchenstraße aufzustellen. "Keine Chance auf Genehmigung an der Stelle", so der Befund des Landratsamtes. Die Kreisbaubehörde verfügte einen Baustopp. Die Folge: ein großes Funkloch, zahlreiche Beschwerden im Rathaus. Die Zusammenarbeit mit dem Funkmast-Unternehmen bei der Suche nach einem Alternativstandort in Tutzing sei nun aber "hervorragend" gewesen, lobte Greinwald.

© SZ vom 18.07.2019 / manu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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