Mobilfunk im Landkreis Starnberg:Neue Masten in Weßling geplant

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Gleich zwei Betreiber wollen Antennen in der Gemeinde errichten. Unklar ist noch, ob innerhalb oder außerhalb des Orts.

Von Patrizia Steipe, Weßling

Gleich zwei Mobilfunkbetreiber, nämlich Vodafone und Telefónica, wollen neue Mobilfunkanlagen in der Gemeinde Weßling errichten. Damit soll die "Qualität und Kapazität des Mobilfunknetzes entsprechend den Kundenanforderungen verbessert werden", heißt es in der Vorlage für die jüngste Gemeinderatssitzung. Da vor einigen Monaten der Standort Gasthof Post in der Hauptstraße aufgegeben wurde, soll jetzt Ersatz geschaffen werden. Begeistert war der Gemeinderat darüber nicht. Die Bürger würden nämlich Mobilfunkmasten in ihrer Nähe ablehnen, "es gibt auch gesundheitliche Beeinträchtigungen", sagte Petra Slawisch (Grüne).

Den Masten verhindern kann die Gemeinde nicht, stellte Geschäftsleiter Konrad Eisenhauer klar. Sie sind nämlich genehmigungsfrei und können aufgebaut werden, sobald ein Grundstück dafür gefunden wurde. "Sie gehören mittlerweile zur Daseinsvorsorge", ergänzte Bürgermeister Michael Muther. Im Rahmen des Bayerischen Mobilfunkpakts, der die Kooperation der Betreiber und Kommunen regelt, haben die Betreiber die Gemeinde über die Planungen informiert und ihr die Möglichkeit für eine Stellungnahme eingeräumt. Innerhalb von 30 Tagen erwartet das Unternehmen Vodafone eine Antwort. Es gab auch bereits Gespräche mit dem Betreiber und der Verwaltung. Der Antrag von Telefónica ist erst vor ein paar Tagen eingetroffen. Hier wurde noch nicht verhandelt.

Bei Vodafone stehen zwei Möglichkeiten im Raum. So könnte ein Masten im Ort errichtet werden. Der Suchkreis, innerhalb dessen der Masten aufgebaut werden müsse, umfasst den nordwestlichen Teil Weßlings sowie den See. Eine Alternative wäre ein Masten außerhalb des Ortes. Dieser müsste allerdings 30 bis 40 Meter hoch werden. Was den Standort betrifft, so sei der Vertreter der Firma Vodafone damit einverstanden, dass die Gemeinde Weßling einen Standortvorschlag macht, berichtete Eisenhauer. Falls die Gemeinde kein Grundstück findet, dann können die Mobilfunkbetreiber selbst entscheiden.

Bevor ein Vorschlag gemacht werden kann, möchte die Gemeinde von den Mobilfunkbetreibern eine Aufstellung, wo bereits Mobilfunkmasten stehen und welche Abdeckung diese hätten. Anschließend soll mit den Betreibern ein Gesamtkonzept entwickelt werden. Im Rahmen der Gespräche soll auch die Möglichkeit, mehrere kleine Masten außerhalb des Ortes aufzustellen, diskutiert werden. Dies würde die Strahlenbelastung von einem Masten auf mehrere verteilen und dadurch die individuelle Strahlenbelastung der Anwohner verringern, schlug Roland von Rebay (FDP) vor.

© SZ vom 25.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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