Mitten in Wörthsee:Weihnachten im Sommer

Der Christkindlmarkt war ein voller Erfolg. Nun sollen die Wörthseer Bürger auch im Sommer feiern können

Von Christine Setzwein

Schön ist er schon, der Christkindlmarkt vor dem Wörthseer Rathaus. So schnuckelig, so stimmungsvoll, so einträglich für die Kassen von Vereinen, Kitas, Schule und Kirche, die Bratwürste, Schupfnudeln, Crêpes, Glühwein, Bier und Schnaps verkaufen. Schließlich gehen die Wörthseer ja deswegen hin: um zu essen, zu trinken und zu ratschen. Da ist der Gruppierung Wörthsee-Aktiv (WA), die auch im Gemeinderat vertreten ist, ein echter Coup gelungen. Denn hätte sie sich nicht um die Organisation des Christkindlmarkts vor dem Rathaus gekümmert, hätte es überhaupt keinen gegeben. Denn der frühere Standort, der Pausenhof der Grundschule, stand nicht mehr zur Verfügung. Er war ein Opfer der Abrissbirne geworden.

Jetzt wird sich mancher fragen, was der Christkindlmarkt im März in der Zeitung zu suchen hat. Ganz einfach: Weil die WA-Party-Gang so begeistert ist vom Erfolg, dass sie nachlegt. Sie will nicht nur im Winter vor dem Rathaus feiern, sondern auch im Sommer. Natürlich gehört auch zu einem Sommerfest Essen und Trinken, gedacht ist an eine lange Tafel, an der sich die Besucher selbst verköstigen oder sich von den Wörthseer Gastronomen bewirten lassen könnten. Wirten. Aber in Wirklichkeit geht es den Wörthsee-Aktiven nicht nur um die leiblichen Genüsse, sondern darum: "Hierdurch erhoffen wir uns eine Stärkung der Verbundenheit der Bürger mit der Gemeinde und eine Belebung des Dorflebens mit einem positiven Signal nach außen." Und um eine Politisierung zu vermeiden und eine möglichst breite Akzeptanz bei den Bürgern zu erreichen, sollte auch beim Sommerfest die Gemeinde die Rolle des Veranstalters übernehmen. Wow! Ein Fest der Gemeinde für die Gemeinde. Bürgermeisterin Christel Muggenthal und die Gemeinderäte waren begeistert am Mittwoch. "Ich find's super", jubelte Birgit Dietrich (Grüne). Nur zwei CSU-Männer machten den Spielverderber. Im Juli - das Fest soll am 1. oder 8. stattfinden - seien doch schon so viele Veranstaltungen, nölte Roman Dittrich. Und dass das Sommerfest schon wieder von WA organisiert wird, passte ihm auch nicht so recht. Es könnte ja durchaus wieder ein Erfolg werden.

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