Mitten in Wörthsee:Ein Antrag zu viel

Die Grünen haben ja gute Ideen, aber manchmal sind sie auch übereifrig

Von Christine Setzwein

Es gibt Dinge im Leben, auf deren Wiederholung man gut und gerne verzichten könnte. Auf Schmonzetten mit Christine Neubauer zum Beispiel. Oder das nervige Klingeln des Weckers um halb Sieben, Verwandtenbesuche oder Fensterputzen, todlangweilige Reden von Gemeinderäten oder penetrante Freundschaftsanfragen auf Facebook. Auch über die Abschaffung von Ostern oder Weihnachten könnte man reden. Obwohl - um den knusprigen Gänsebraten und die zarten Lammfilets wär's schon schade.

Es gibt natürlich auch viele Dinge, die sich gerne ständig wiederholen könnten. Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffs Orion zum Beispiel mit sexy Commander Cliff Allister McLane, nach dem Brenner den ersten richtigen Espresso trinken, Schuhe kaufen oder vom Chef gelobt werden.

Die Grünen im Wörthseer Gemeinderat halten es auch mit Wiederholungen. Lieber einmal zu oft vor der Zerstörung der Natur gewarnt als zu wenig. Und Anträge können ohnehin nicht genug gestellt werden. Ob es um die Positionierung der Gemeinde zu TTIP, CETA oder TISA, um ein Nahversorgungskonzept geht, lokal und global sind die Grünen dabei. Nur manchmal schießen sie übers Ziel hinaus. Für die Gemeindemitarbeiter die Ballungsraumzulage zu beantragen, wie am Mittwoch geschehen, ist eine feine Sache. Dabei haben sie nur eines übersehen: Die Zulage zahlt die Gemeinde schon seit 2013.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: