Mitten in Starnberg:Training für die Wiesn

Wie man sich auf den Besuch des Oktoberfestes einstimmen kann

Von Matthias Pfeiffer

Ja, die Wiesn beginnt eigentlich erst am 17. September. Trotzdem wird man schon seit Wochen überall darauf eingestimmt: Im Supermarkt sind die Wege mit riesigen Oktoberfestbier-Flaschen zugebaut und die Discounter bieten "Dirndl" an. Einige Leute können es wohl nicht erwarten und müssen sich schon lange im Voraus darauf einstimmen. Ähnliche Zustände kennt man ja von Weihnachten. Welches Fest in unseren Breitengraden wichtiger ist, lässt sich schwer sagen.

Trotzdem gibt es immer wieder Menschen, die dann in Lederhose und Turnschuhen auf der Theresienwiese stehen und merken: "Ach Gott, ich bin ja gar nicht vorbereitet." Das liegt in erster Linie daran, dass trotz des Vorwiesn-Angebots keine realen Bedingungen geschaffen werden. Viele erschrecken bei der Ankunft in München vor dem Preis der Mass und der Masse an Menschen. Auch in diesem Landkreis könnten speziell die Gastronomen bessere Vorbereitungsmaßnahmen treffen. Das zahlt sich auch finanziell aus.

Also einfach die eigenen Preise anpassen. Heuer kostet der Liter Bier zwischen 10,40 und 10,70 Euro. Verhältnisgemäße Beträge bringen nun mal keine Stimmung. Dazu noch ein Hendl für das Dreifache und alles ist wie in der Hauptstadt. Nun ja, fast alles. In der Wirtsstube ist schließlich noch viel zu viel Platz. Die Gaststätten könnten zusätzliches Personal engagieren, das einfach nur alle Plätze besetzt. Der zukünftige Wiesn-Gast muss dann eben warten und lernt so gleich die Strapazierfähigkeit, die es vor dem Zelt braucht. Dementsprechend lange sollte es auch dauern, bis die Bestellung am Tisch ankommt - mit Wiesn-typischem Schaumanteil, versteht sich.

Wenn schon Oktoberfest-Atmo, dann richtig. Vielleicht ist dann auch auf der Theresienwiese mehr Platz. Nach zwei Wochen intensiver Vorbereitung kann der Geldbeutel nämlich ganz schön angeschlagen sein.

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