Mitten in Starnberg:Land unter im Wasserpark

Im Strandbad sind derzeit eher Gummistiefel angebracht als Badelatschen

Von Otto Fritscher

In einem Freibad nass zu werden, ist ja nichts Besonderes, sollte man denken. Ist es ja eigentlich auch nicht, wenn man nach dem ausgiebigen Sonnenbad eine Abkühlung sucht, etwa im schön warmen Seewasser vor dem Starnberger Strandbad, oder auch in den Schwimmbecken im Gautinger Sommerbad. Doch nasse Füße zu bekommen, wenn man nur schnell mal ein Eis schlecken oder sich einen Spritz gönnen will, das ist ein Erlebnis der besonderen Art, das es zurzeit nur im Strandbad gibt. Denn das jüngste Gewitter hat so viel Wasser in die Liegewiese geregnet, dass diese in großen Teilen immer noch einem Teich ähnelt. Sicherheitshalber hat der Bademeister den unter Wasser stehenden Bereich abgesperrt.

Doch auch auf den Rasenflächen, auf denen man noch das Handtuch oder die Decke auslegen kann, bleibt man nicht trocken. Die Wiese ist so voll gesogen, dass das Wasser bei jedem Schritt zwischen den Zehen hoch quillt und schöne Quietschgeräusche von sich gibt. Auch der Weg zum Kiosk oder zum Eisstand ist so eine Art Kneipp-Becken, in dem man wunderbar Wassertreten kann. Vor allem die Kinder schätzen diese zweite Spielmöglichkeit, der die Sonne aber in den nächsten Tagen wohl ein Ende setzen wird. Dann ist das Strandbad wieder ein Bad mit einem Strand, auf dem man trockenen Fußes spielen, lesen, liegen oder träumen kann, und mit dem "Land unter" ist es dann vorbei.

"Wasserpark" ist für diese spezielle feuchte Zeit übrigens auch ein wunderbarer Name. Doch dann, wenn das ehemalige Hallenbad modernisiert ist und die Saunahütten am Seeufer fertig sind, dann wird auch der Namen wieder geändert. Dann wird aus dem Wasserpark das Seebad Starnberg. Aber Wellen, wie an der Nordsee, die gibt es hier nicht. Nur der Name Undosa erinnert noch an diese Zeit, als es hier ein künstliches Wellenbad gab.

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