Mitten in Starnberg: Feiern ohne Ende

Wer Geburtstag hat, muss so einige Rituale über sich ergehen lassen

Mit Geburtstagen ist das so eine ganz spezielle Sache: Es gibt Menschen, die laufen meilenweit, wenn sie Geburtstag haben, um nur ja von niemandem auf diesen Tag angesprochen zu werden. Gefeiert wird nicht, gratuliert auch nicht und Geschenke kann man gleich wieder mitnehmen.

Dann gibt es andere, die denken, ein jeder müsste ihnen ansehen, dass heute ihr ganz besonderer Tag ist. Müßig zu erwähnen, dass sie natürlich jedes Jahr eine Party schmeißen. Und dass dazu alle eingeladen sind, die nicht bei Drei auf dem Baum sind. . . Das erklärte Motto: "Feiern ohne Ende." Begonnen wird damit quasi im Morgengrauen, wenn der Jubilar aus der Dusche taumelt. Der Frühstückstisch ist geschmückt mit Blumen, es gibt Sekt, Geschenke und 1000 Küsse. Natürlich darf auch eine Torte mit dickem Marzipanguss nicht fehlen, auch wenn der Jubilar lieber ein Mettwurstbrot mümmeln würde. Die ganze Feierei geht dann so weiter: Mittagsessen mit der Oma, wieder Torte, Geschenke, Küsse. Abends die Gäste. Alle gewaltsam gut gelaunt. Das Geburtstagskind wird hofiert, es hagelt Komplimente - wie gut man auch nach all den Jahren noch aussähe und so weiter. Todmüde, aber glücklich fällt der Jubilar irgendwann ins Bett und denkt im Umfallen: "Was für ein schöner Tag."

Und weil es bei Geburtstagen so üblich ist, darf auch an dieser Stelle ein Kompliment gemacht werden: "Liebe Regionalmarke ,StarnbergAmmersee', Du bist jetzt ein Jahr alt geworden und wurdest von deinen Erfindern groß gefeiert - Torte und Kerzchen inbegriffen. Und auch wenn Dich noch keiner kennt, sei nicht traurig. Hauptsache, wir sind froh, dass Du da bist. . ."